Die Projektpartner von TRAVOLUTION hatten das Ziel, die Ampelschaltungen in Ingolstadt im gesamten Hauptstraßennetz zu optimieren und die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Fahrzeug und Ampel zu erforschen. Neben GEVAS software waren das Amt für Verkehrsmanagement und Geoinformation der Stadt Ingolstadt, der Lehrstuhl für Verkehrstechnik der TU München und die AUDI AG an TRAVOLUTION beteiligt.
Empirische Messungen bestätigen, wie leistungsfähig die neue Steuerung ist. Im Tagesdurchschnitt werden die Wartezeiten an roten Ampeln um 21% vermindert. In der abendlichen Rush-hour konnten Wartezeiten und Halte sogar um ein gutes Drittel gesenkt werden. Hochgerechnet auf ein Jahr sparen die Ingolstädter Autofahrer 700.000 Liter Treibstoff, das entspricht etwa 1600 Tonnen Kohlendioxid. Die gesamten volkswirtschaftlichen Einsparungen belaufen sich auf rund eine Million Euro pro Jahr.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt wurden 46 Ampeln mit BALANCE ausgestattet, dem Verfahren für verkehrsadaptive Netzsteuerung von GEVAS software. Um die ideale Ampelsteuerung für jede Verkehrssituation zu berechnen, arbeitet das Programm mit Genetischen Algorithmen. Wie in der natürlichen Evolution entwickeln sich die besten Ampelsteuerungen im Verkehrsnetz durch Auslese und Mutation. In Ingolstadt wird so alle 5 Minuten eine Ampelschaltung errechnet, die bestmöglich an die aktuelle Verkehrslage angepasst ist. Die Straßen können optimal genutzt werden.
„Mit diesem Projekt zeigen wir, dass evolutionäre Softwaretechnik die Verkehrsqualität einer ganzen Stadt wesentlich verbessern kann und außerdem die Umwelt nachweislich entlastet“, sagt Herwig Wulffius, Geschäftsführer von GEVAS software. „TRAVOLUTION bringt die Verkehrstechnik im Autoland Deutschland ein großes Stück voran.“
Aufgrund dieses großen Erfolgs sind Folgeprojekte bereits in Planung. TRAVOLUTION ist das größte Projekt dieser Art in Deutschland und wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert.