Das hohe Preisgeld war ein großer Anreiz, sich mit der Aufgabe zu befassen und trotz der schlechten Aussichten die Lösung zu finden. Dabei galt es, die beiden Primzahlen zu ermitteln, die miteinander multipliziert eine rund 309 Ziffern lange Dezimal-Zahl ergaben. Mehr als 10 hoch 100 verschiedene Kombinationen hätten ausprobiert werden müssen, um die richtigen Primzahlen zu finden. Selbst mit den besten zurzeit bekannten Verfahren zum Faktorisieren wäre der Aufwand enorm. Das Knacken dieses Codes war damit praktisch unmöglich.
Die Aufgabe CC13 war die einzige Aufgabe des Mystery Twister Wettbewerbes, bei der nicht zu erwarten gewesen war, dass es gelingen würde sie zu lösen. Diese Aufgabe war gestellt worden, um zu zeigen, dass ein 1024 bit RSA Code derzeit nicht geknackt werden kann. Um diese Aufgabe zu lösen wäre ein Durchbruch in der Kryptografie nötig.
Dr. Stephan Klein: "Wir haben uns natürlich genau überlegt, ob wir es riskieren können, die Summe von 100.000 Euro aufs Spiel zu setzen. Uns war jedoch klar, dass es nach bisherigen Erkenntnissen schlicht unmöglich sein würde, die elektronische Signatur zu knacken. Aber es war den Versuch wert. Wäre es einem der zahlreichen Teilnehmer gelungen, den Wettbewerb zu gewinnen, hätten nicht nur wir, sondern große Teile der IT-Branche, die auf die Sicherheit von elektronischen Signaturen setzen, ein ernsthaftes Problem gehabt."
MysteryTwister ist ein international stattfindender Kryptologie-Wettbewerb, der von der CITS Forschungsgruppe der Ruhr Universität in Bochum organisiert und geplant wird. Im Vordergrund steht der Spaß, Neues zu entdecken und den Geheimnissen der Verschlüsselung auf die Spur zu kommen.
Den Mystery Twister Wettbewerb finden Sie im Netz unter folgendem Link:
www.mystery-twister.com