Für das letzte Quartal im Jahr 2021 gaben 64,4 Prozent der befragten Betriebe ihrer Geschäftslage ein gut, 20,8 Prozent berichteten von einer befriedigenden Geschäftslage und 14,8 Prozent von einer schlechten. Der Indikator für die beobachtete Geschäftslage aller Handwerksgruppen ging von 52,4 auf 49,6 Punkte zum Jahresende leicht zurück, war aber besser als im Vorjahresvergleichsquartal mit 41,6 ‚Punkten.
Über alle Handwerke betrachtet, zeigt sich eine sehr unterschiedliche Betriebsauslastung. 45,2 Prozent der befragten Betriebe meldeten eine 81 bis hundertprozentige Auslastung und 15 Prozent eine mittlere Auslastung zwischen 61 und 80 Prozent. Daneben gibt es einen Anteil von 19,7 Handwerksunternehmen, die über große Kapazitätsfreiräume berichten. Vor allem das Bauhaupt- und Ausbauhandwerk hat, wie schon im gesamten Jahr 2021, gut zu tun. Für das letzte Quartal 2021 melden aus dem Bauhauptgewerbe 91,7 Prozent der befragten Betriebe eine gute Geschäftslage, im Ausbauhandwerk sind es 90 Prozent. Die beiden Gewerkegruppen vermelden Auftragsbestände von 16,6 Wochen im Mittelwert (Bauhauptgewerbe) beziehungsweise 18 Wochen im Ausbauhandwerk. Schwierig für alle Sektoren sind gestiegene Einkaufspreise, die wiederum nicht in voller Höhe in die Verkaufspreise einkalkuliert werden können.
Wenn es um die Geschäftserwartungen für das I. Quartal 2022 geht, ergibt sich aus der Umfrage für die unterschiedlichen Branchen ein sehr differenziertes Bild. Während der Bausektor davon ausgeht, dass die gute Auftragslage fortbestehen wird, sind insbesondere die Betriebe im Gesundheits- und Nahrungsmittelhandwerk skeptischer, 46,7% bzw. 52% rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäfte. Für das nächste Quartal 2022 erwarten, betrachtet man alle Handwerkszweige zusammen, 14,1 Prozent der Betriebe eine Verbesserung ihres Geschäftsverlaufs, 70,0 Prozent eine Fortsetzung der aktuellen Entwicklung und 15,9 Prozent eine Verschlechterung.