Ralph Bührig betonte bei der Siegelübergabe: „Mit dem Brandenburger Umweltsiegel hat das Biobackhaus Leib nachgewiesen, dass es Umweltbeeinträchtigungen minimieren und Nachhaltigkeitsaspekte in der Produktion, bei den Dienstleistungen und Produkten verbessern will. Nachhaltigkeit ist für viele unserer Handwerksbetriebe längst fester Bestandteil des täglichen Wirtschaftens. Ob in den Lebensmittelhandwerken, dem produzierenden Gewerbe, dem Bau- oder den Gesundheitsgewerken – Handwerksbetriebe schaffen qualitativ hochwertige Produkte in überwiegend regional organisierten Lieferketten und mit Kundenbindung vor Ort. Das BioBackHaus Leib ist ein hervorragendes Beispiel für dieses Engagement.“
Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Nachhaltigkeit und Regionalität prägen seit nunmehr 44 Jahren die Arbeit vom BioBackhaus Leib. Verwendet werden ausschließlich ökologisch und zugleich überwiegend regional erzeugte Produkte: Dies begrüße ich als Brandenburger Landwirtschaftsminister natürlich außerordentlich. Mittlerweile beliefert das Unternehmen nicht nur die eigenen Filialen, Reformhäuser und Supermärkte, sondern auch Schulen, Kindergärten, Hotels, Cafés und Caterer. Bei der Produktion im 2023 neu errichteten Gebäude setzt das BioBackhaus Leib auf Energie- und Wärmeeffizienz - sowohl beim Strom, der von der eigenen PV-Anlage erzeugt wird, als auch beim Betrieb der Gasbacköfen. Daneben legt das Unternehmen großen Wert auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und bietet in Wustermark einen Fitness- und Ruheraum. Das BioBackhaus Leib steht damit beispielhaft und zugleich beispielgebend für viele innovative Handwerksbetriebe in Brandenburg. Es ist ein glänzender Vorzeigebetrieb für unser Bundesland."
Die inhabergeführte Handwerksbäckerei BioBackHaus Leib GmbH mit über 200 Beschäftigten verfügt jetzt über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem. In einem Umweltbericht zeigt die Bäckerei auf, welche Umweltauswirkungen durch die unternehmerische Tätigkeit entstehen und wie diesen begegnet wird. Zudem werden zukünftige Maßnahmen zur weiteren Verbesserung vorgestellt.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Energieverbrauch. Der Gesamtstromverbrauch soll bis 2025 um mindestens 0,5 Prozent gesenkt werden. Durch den Einsatz energiesparender Technik wie LED-Beleuchtung, den Einkauf von Ökostrom und die Nutzung von Photovoltaik erzielte das BioBackHaus bereits signifikante Erfolge. Auch wurde der Gasverbrauch der Gasbacköfen durch ein genaues Zeitmanagement von 350 kWh pro Betriebsstunde auf 280 kWh gesenkt, was zu einer Reduktion des gesamten Gasverbrauchs um über 20 Prozent führte: Das sind mehr als eine halbe Million kWh.
Diese Erfolge sind auch dem Umweltmanagementsystem „Brandenburger Umweltsiegel“ zu verdanken, welches in einem umfassenden Audit zertifiziert wurde. Das System sorgt für Transparenz in den Prozessen, unterstützt die Betriebsleitung bei der Einhaltung des Umweltrechts und reduziert die Umweltauswirkungen durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Dies wird in einem Umweltprogramm dokumentiert, das außerdem Schulungsprogramme für Beschäftigte zur Abfallvermeidung und Energieeinsparung sowie den Einbau einer Zisterne zur Regenwassernutzung umfasst.
Die Handwerkskammer Potsdam begleitete und unterstützte diesen Prozess von Anfang an. Ein Beraterteam steht dafür allen Mitgliedsbetrieben kostenfrei zur Seite.