Nach einführenden Worten von Dr. Andreas Glück, heat 11 GmbH & Co. KG, eröffnete Dr. Dietmar Hunold aus Bielefeld die Veranstaltung mit einem Vortrag über die wesentlichen Faktoren, die einen kosteneffizienten Betrieb von Thermoölanlagen bestimmen. Dabei werde ein Großteil der späteren Betriebskosten bereits bei der Anlagenplanung definiert, so das Fazit von Hunold.
Wie man mit der Auswahl der richtigen Pumpe viel Geld sparen - bzw. bei falscher Auswahl auch verlieren kann - beleuchtete Gerd Uhrig in seinem Vortrag eindrucksvoll. Der ausgewiesene Pumpenexperte von Speck Pumpen Systemtechnik GmbH gab dabei zunächst einen umfassenden Überblick über die Kräfte und Momente, die auf Pumpenkörper und Lagerung einwirken, bevor er die Auswirkungen der hohen Temperaturen in Thermoölanlagen für Auslegung und Anlagenoptimierung nebst Lebenszykluskosten darlegte.
Praktisch nahtlos knüpfte Dr. Norbert Schopf vom Brennerspezialisten SAACKE GmbH mit seinem Vortrag über alternative Brennstoffe an das Thema Lebenszykluskosten an. Er machte deutlich, dass viel mehr Brennstoffe als Erdgas oder Öl zur Verfügung stünden, um Verbrennungsprozesse zu speisen. Neben vielerlei Stäuben könne man auch aus Abgasen oder Abwässern noch wertvolle Energie gewinnen, wenn die Feuerungssysteme daraufhin entsprechend ausgelegt würden.
Mit dem vierten Vortrag widmete sich Dr. Christoph Büscher von der FRAGOL GmbH + Co. KG ganz den Wärmeträgern in Thermoölanlagen. Thermische Stabilität, Zersetzungsverhalten, Lebensdauer und Wartung des Wärmeträgers bildeten dabei den roten Faden seines kurzweiligen Vortrages. Den Schlusspunkt am ersten Veranstaltungstag setzte Henning Müller von ARI Armaturen GmbH & Co. KG, der mit seinem Erfahrungsbericht zeigte, wie komplex die Auswahl, der Einsatz und der Betrieb von Armaturen in Wärmeträgeranlagen sind.
Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge sowie beim abschließenden Get-Together nach dem ersten Veranstaltungstages bestand die Möglichkeit, individuelle Fragestellungen mit den Referenten zu klären. Die Teilnehmer nutzten dabei auch intensiv die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.
Am zweiten Veranstaltungstag trug Dietmar Cordts von der TIG Group GmbH wichtige Erkenntnisse zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vor. Er betonte, dass das Konzept einer Energieanlage immer die bestmögliche Ausnutzung der Exergie und der Anergie des primären Energieträgers zum Ziel haben sollte. Cordts erwartet mittel- bis langfristig eine Verdoppelung von KWK-Anlagen in Deutschland.
Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Besichtigung des Kompostwerks mit Biogasanlage der Freien und Hansestadt Hamburg in Tangstedt. Bei einem Betriebsrundgang unter kundiger Führung der Leiterin, Frau Dr. Anke Boisch, wurde die komplette Anlage nebst Biogasaufbereitung besichtigt - unter anderem mit einer von heat 11 gelieferten Thermoölanlage bestehend aus einem feststoffbefeuerten Kessel, einem gasbefeuerten Erhitzer sowie Pumpen, Schaltanlagen und Armaturen der Symposiums-Partner.
Teilnehmer und Veranstalter waren sich einig, dass die heatingdays2013 ein rundum gelungenes Symposium zum Thema Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit bei Thermoölanlagen war, bei dem am Ende jeder etwas für sich mitnehmen konnte. "Auch 2014 werden wir die heatingdays veranstalten", versprach Veranstaltungsleiter Stephan Kraus abschließend.
Zum Veranstalter und den Symposiums-Partnern
Das Praxissymposium heatingdays2013 wird jährlich von der heat 11 GmbH & Co. KG mit seinen Symposiums-Partnern veranstaltet. Die heat 11 GmbH & Co. KG konzentriert sich auf die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von klimaschonenden Systemen und Anlagen für industrielle Prozesswärme, Wärmeübertragung und Energieumwandlung.