Ohne Brille geht es nicht: Erst sogenannte Shutterbrillen übersetzen die Bilder eines 3D-Fernsehers in ein räumliches Erlebnis. Dabei verringern sie allerdings die wahrgenommene Helligkeit von LCD-Fernsehern um mehr als zwei Drittel. Bei den Plasmageräten kommt sogar weniger als ein Fünftel beim Zuschauer an. "Im schummrigen Heimkino ist das kein Problem", verspricht c't-Redakteur Jan-Keno Janssen. "Doch wer sein Wohnzimmer nicht abdunkeln kann, wird hier tagsüber wenig Freude haben."
Wer sich für einen 3D-Fernseher von Sony entscheidet, sollte die mitgelieferte Shutterbrille mit einer speziellen Filterfolie manipulieren - andernfalls reduziert sich der 3D-Effekt, sobald man den Kopf nur ein bisschen zur Seite neigt. Im Test hat sich auch die erste 3D-Universalbrille von Xpand bewährt - eine praktische Alternative, denn die Shutterbrillen der Fernsehhersteller sind untereinander nicht kompatibel.
Bei manchen Zuschauern ruft die Tiefendarstellung Kopfschmerzen oder leichte Übelkeit hervor, zudem produzieren viele 3D-Fernseher besonders im kalten Zustand Geisterbilder oder ein Flimmern. Alle aktuellen 3D-Fernseher stellen übrigens herkömmliches 2D-Programm in hoher Qualität dar und können zum Beispiel YouTube- Videos und Wettervorhersagen aus dem Internet abrufen.
Wer tatsächlich 3D-Filme schauen möchte, hat derzeit nur eine äußerst begrenzte Auswahl - und dafür braucht man zusätzlich einen 3Dfähigen Bluray-Player. Als Alternative versprechen Samsung und Sony, dass ihre Fernseher aus konventionellem 2D-Material eine dritte Dimension errechnen und so allen Bildern eine räumliche Darstellung verpassen. Allerdings geht die Tiefendarstellung häufig schief. "Diese Funktion ist eigentlich nur eine Spielerei", meint c't-Experte Jan-Keno Janssen.
Der Energiebedarf der Fernseher ist übrigens extrem unterschiedlich: LCD-Geräte mit LED-Backlight sind sparsamer als ihre Vorgänger. Plasmageräte hingegen verbrauchen bis zu dreimal mehr Strom.