Wer heute in sozialen Netzwerken unterwegs ist, begegnet immer wieder frauenfeindlichen, rassistischen, antisemitischen oder anderen menschenverachtenden Postings: Hate-Speech ist bei Facebook & Co und auch in den Foren von Online-Medien an der Tagesordnung. Politische Äußerungen im Netz stoßen oft auf hasserfüllte Parolen, sogar vor Androhungen körperlicher Gewalt wird nicht gescheut. Regiert im Internet, dem wichtigsten öffentlichen Raum der modernen Gesellschaft, also mittlerweile der von Ressentiments geleitete Mob? Stellen am Ende gar nicht die Überwachungssysteme der Staaten, sondern die hasserfüllten User selbst die größte Bedrohung für die Meinungsfreiheit dar?
Netztalk-Moderator Jürgen Kuri fragt seine Gäste nach ihren persönlichen Erfahrungen und erörtert mit ihnen Ursachen und Lösungsansätze für eins der schwierigsten Themen der digitalen Gesellschaft.
Mit der Veranstaltung führen heise online, c’t und der Pavillon die Reihe Netztalk zu aktuellen und hintergründigen netzpolitischen Themen weiter. Der gesellschaftliche Wandel im digitalen Zeitalter soll dabei anhand verschiedener Aspekte reflektiert, digitale Kultur vermittelt und zugänglich gemacht werden. Die Veranstaltung in dieser Woche findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen statt.
Der nächste Netztalk findet am Montag, 12. Dezember statt. Dann diskutiert Jürgen Kuri u.a. mit Elke Wittich, Redakteurin von Jungle World und Markus Beckedahl von netzpolitik.org über „Utopie & Dystopie der digitalen Gesellschaft“. Dieser Netztalk ist gleichzeitig die Eröffnungsveranstaltung von SpamFilter 2016: eine Woche Netzkultur im Pavillon Hannover.