"Von der Natur inspiriert? Ein interdisziplinärer Ansatz für ein ästhetisches und gesundes Lächeln" lautete der Titel und rote Faden des Symposiums. Als Vorsitzende führten Prof. Sören Jepsen, Universität Bonn, und Prof. Ivo Krejci, Universität Genf, zwei Tage lang durch Vorträge und Diskussionen zwischen Dentalwissenschaftlern aus Universitäten, Praxen und der Industrie - getreu dem Motto von Heraeus Dental Science: "Experts in Dialogue." 14 Referenten gaben einen Überblick über aktuelle Materialien und Verfahren. Zahlreiche klinische Fälle, In-vivo- und In-vitro-Studien illustrierten die Möglichkeiten und Anforderungen, vor denen Parodontologen und restaurierende Zahnärzte heute stehen.
Verfahren und Wirkstoffe für die erfolgreiche Parodontaltherapie
Welche Rolle spielt Ästhetik für den parodontologischen Erfolg? "Ästhetik ist biologisches Potenzial", stellte Prof. Massimo de Sanctis, Universität Siena, fest. Er betonte die Bedeutung der Weichgeweberegeneration in der chirurgischen Parondontaltherapie. Prof. Philippe Bouchard, Denis Diderot Universität Paris, wertete Wurzeldeckungsverfahren qualitativ aus: Demnach beeinflusst die Optik des Weichgewebes das ästhetische Ergebnis deutlich stärker als das Ausmaß der Wurzeldeckung. Dr. Adrian Kasaj, Universität Mainz, gab einen Überblick über Knochenersatzmaterialien und ihre Wirkmechanismen. Eine Studie von Kasaj zeigte: Moderne Nanohydroxylapatite wie Ostim unterstützen die Knochenregenerati-on wirkungsvoll. Prof. Peter Eickholz, Universität Frankfurt, zeigte, was Lokalantibiotika zum ästhetischen und gesunden Ergebnis einer Parodontalbehandlung beitragen können. Einer In-vivo-Studie von Eickholz zufolge verbessert das neue 14-prozentige Doxycyclin-Gel Ligosan Slow Release von Heraeus in der adjuvanten Therapie Attachmentgewinn und Taschenreduktion signifikant.
Wege zu langlebigen Restaurationen mit natürlicher Ästhetik
Entwicklungen und Anforderungen der restaurativen Zahnheilkunde standen im Fokus des zweiten Tages. Prof. Krejci gab das Ziel vor: "längere Zeiträume zwischen dem Austausch von Restaurationen". Dr. Sanjay Sethi, London, Dr. Minos Stravridakis, Athen, und Prof. Antonio Cerutti, Universität Brescia, zeigten an Front- und Seitenzahnrestaurationen, welche natürliche Ästhetik mit dem langlebigen Nanohybrid-Komposit Venus Diamond möglich ist. Prof. Claus-Peter Ernst, Universität Mainz, erläuterte die Anforderungen an dentale Komposite. Danach kommt es vor allem auf niedrigen Schrumpfstress, gute mechanische Eigenschaften, anhaltende Ästhetik und einfache Verarbeitung an. Wie Heraeus diese Eigenschaften in Zukunft mit maßgeschneiderten Füllersystemen und biomimetischen Materialien verbessern will, skizzierte Dr. Andreas Utterodt, F&E Restoratives Heraeus. Die Restauration endodontisch vorbehandelter Zähne beleuchtete Prof. Marco Ferrari, Universität Siena. Prof. Stephen Chu, Columbia Universität New York, erweiterte den Fokus um indirekte Restaurationen. Für ihn ist Zirkonoxid mit seiner hohen Festigkeit und zahnähnlichen Ästhetik in vielen Fällen das Gerüstmaterial der Wahl, vor allem bei Implantataufbauten. Schönheit liegt im Auge des Betrachters - das wurde in den Vorträgen von Prof. Jean-Jacques Lasfargues, Descartes Universität Paris, und Dr. Roland Garve, Geesthacht, deutlich. Letztlich zählen die Erwartungen des einzelnen Patienten sowie die von Kultur zu Kultur unterschiedlichen Vorstellungen von Ästhetik.
In der täglichen Praxis liegen viele Fälle im Grenzbereich zwischen Parodontologie und restaurativer Zahnheilkunde. Einige dieser Fälle diskutierten Referenten und Auditorium intensiv in einer Podiumsdiskussion gegen Ende des Symposiums.
"Nach diesem Symposium freue ich mich umso mehr darauf, meine nächsten Fälle mit Venus Diamond zu lösen", sagte Dr. Fredrik Wennerlund, der als Sieger der internationalen Venus Diamond Masters Competition am Symposium teilnahm.
Teilnehmer schätzten interdisziplinären Austausch
"Die lebhaften Diskussionen haben gezeigt, dass wir mit unserem interdisziplinären Ansatz richtig lagen", freute sich Gastgeberin Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Heraeus, in ihrer Bilanz des 3. Heraeus Dental Symposiums. Auch die Teilnehmer bewerteten die Vorträge und den fachlichen Austausch durchweg positiv. "Mit Veranstaltungen wie dieser wollen wir allen eine Plattform bieten, um sich zu vernetzen und enger zusammenzuarbeiten", betonte Dr. Martin Haase, Geschäftsführer Heraeus Dental. "Dies ist die Basis unseres gemeinsamen Erfolgs und das Leitmotiv der Aktivitäten von Heraeus Dental Science: Experts in dialogue."
Unter dem Namen "Heraeus Dental Science" bietet Heraeus Dentalexperten regelmäßig ein Forum für den interdisziplinären Austausch. Mit dem Heraeus Dental Symposium bringt der Hersteller führende Wissenschaftler aus Universitäten, Praxis und Industrie zusammen, um den Dialog zu aktuelle zahnmedizinischen Entwicklungen und Anforderungen vorantreiben.