Heraeus Noblelight zeigt auf der Messe Fakuma in Friedrichshafen im Oktober konturangepasste Infrarot-Strahler.
Infrarot-Strahlung erwärmt Kunststoffteile kontaktfrei und in Sekundenschnelle gezielt an der Oberfläche. Geformte Strahler richten Infrarot-Strahlung genau da hin, wo sie gebraucht wird. Unterstützt wird das durch Reflektoren, die als Beschichtung direkt auf den geformten Strahlern aufgebracht wurden, so dass die Energie genau an einem Grat oder an der Fügestelle ankommt. Damit kann die Ausschussrate bei der Produktion von Formteilen signifikant reduziert werden.
Konturangepasste Infrarot-Strahler verbinden oder entgraten
Durch die kontaktfreie Infrarot-Erwärmung können Kunststoffteile ohne zusätzlichen Kleber oder andere Hilfsmittel verbunden werden. Die Infrarot-Strahlung schmilzt in kurzer Zeit eine dünne Oberflächenschicht der Kunststoffeinzelteile. Diese werden dann durch einfaches Zusammendrücken etwa zu Behältern für Wischwasser oder Bremsflüssigkeit verbunden. Im Gegensatz zum Kontaktschweißen mit heißen Platten bleibt kein Material an der Wärmequelle hängen, der Erwärmungsschritt erfolgt im Sekundentakt jederzeit reproduzierbar.
Griffe, Gehäuseteile, Abdeckungen, Ansaugrohre oder Deckel aus Kunststoff werden häufig im Spritzgießverfahren hergestellt. Dabei ist das Entstehen von scharfkantigen Graten, beispielsweise an der Werkzeugtrennebene, nicht immer zu verhindern. Vor allem bei kompliziert geformten Teilen kann die Entfernung der Grate vor der Weiterverarbeitung oder der Beschichtung eine echte Herausforderung sein.
Infrarot-Strahler aus Quarzglas können dem Verlauf von Kanten oder Graten nachgeformt werden und schmelzen so exakt nur den Grat ab, ohne dabei das eigentliche Werkstück zu beschädigen.
Damit sind sie vielen konventionellen Methoden überlegen, denn das manuelle Entfernen, etwa mit speziellen Messern oder durch den Einsatz von Gasflammen produziert keine gleichförmigen Ergebnisse und kostet Zeit.
Infrarot-Module sind kompakt gebaut und können einfach in die Fertigung integriert werden, auch in bereits bestehenden Anlagen. So wird durch Infrarot-Wärme die Inline-Entgratung möglich und die Kunststoff-Formteile können sofort weiterverarbeitet werden.
Infrarot-Wärme spart Energie
Infrarot-Strahler bieten den Vorteil, Wärme zielgerichtet anwendbar zu machen: Wärme nur dort wo sie gebraucht wird und nur solange sie für den Prozess nötig ist.
Infrarot-Strahler werden exakt auf den Produktionsschritt abgestimmt, sie erwärmen große Oberflächen genauso wie schmale Ränder. Flexible Bauformen ermöglichen eine Anpassung auch an komplex geformte Werkstücke. Durch die Möglichkeit, Infrarot-Strahler sekundenschnell an- oder auszuschalten, wird Energie effizient eingesetzt, Zeit gespart und letzten Endes werden die Produktionskosten gesenkt.
Heraeus Noblelight bietet die gesamte Palette der Infrarot-Strahlung vom nahen Infrarot NIR bis zur mittelwelligen Carbon Technologie CIR, führt Versuche mit den Materialien durch und berät bei der Auswahl der optimalen Strahler für den jeweiligen Prozess.
Der Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit einer mehr als 160-jährigen Tradition. Wir schaffen hochwertige Lösungen für unsere Kunden und stärken so nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Kompetenzfelder umfassen die Bereiche Edelmetalle, Materialien und Technologien, Sensoren, Biomaterialien und Medizinprodukte, Quarzglas sowie Speziallichtquellen. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Heraeus einen Produktumsatz von 3.6 Mrd. € und einen Edelmetallhandelsumsatz von 13,5 Mrd. €. Mit weltweit rund 12.500 Mitarbeitern in mehr als 110 Gesellschaften hat Heraeus eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.