Bemerkenswerte Ergebnisse lieferte jetzt die erstmals durchgeführte Umfrage zum neuen iGZ-Mittelstandsbarometer. "Nahezu durchweg unbefristete Arbeitsverträge und eine hohe Übernahmequote prägen unter anderem das Bild des Mittelstands der deutschen Zeitarbeitsbranche" erklärte der Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) Werner Stolz bei Vorlage des Datenreportes. Das Institut "Soziale Innovation GmbH" Dortmund/ Berlin führt nun regelmäßig im Auftrag des Arbeitgeberverbandes vierteljährlich eine Umfrage bei den iGZ-Mitgliedsunternehmen durch und wertet die Antworten wissenschaftlich aus. Zum Auftakt präsentierte es ein umfangreiches Zahlenwerk, das tief in den Alltag mittelständischer Zeitarbeitsunternehmen blicken lässt. Von insgesamt 845 Standorten (Hauptsitze und Niederlassungen) bekam das Institut die Antworten geliefert. 81,8 Prozent aller Zeitarbeitnehmer haben demnach einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche, und 89,5 Prozent sind in Vollzeit beschäftigt. Drei von fünf der befragten Unternehmen haben zum Stichtag 30. Juni 2011 mehr als die Hälfte ihrer Zeitarbeitskräfte in Tätigkeiten eines Berufsbereichs eingesetzt - sie hatten also einen klaren tätigkeitsbezogenen Einsatzschwerpunkt. "Das deutet darauf hin, dass die iGZ-Mitgliedsunternehmen in erster Linie regional aktiv sind und eine enge Kundenbindung haben", so Stolz. Der durchschnittliche Anteil eingesetzter Zeitarbeitnehmer zeige zudem, dass die mittelständische Zeitarbeit in der deutschen Wirtschaft nach wie vorhauptsächlich als Flexibilitäts-Instrument eingesetzt wird: 66,3 Prozent überlassen lediglich einen bis fünf Zeitarbeitnehmer pro Kunde. 17,2 Prozent beschäftigen zwischen sechs und zehn Zeitarbeitskräften - insgesamt überlassen also 83,5 Prozent der befragten Unternehmen maximal zehn Zeitarbeitnehmer pro Kunde. Und die Arbeit wird wertgeschätzt: 67,2 Prozent der Zeitarbeitskräfte beziehen neben ihrem Gehalt ein übertarifliches Entgelt. Wen wundert's - 65,7 Prozent der Arbeitnehmer in der Branche haben eine anerkannte Berufsausbildung in der Tasche. Für die iGZ-Mitglieder ist eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze folgerichtig eine Selbstverständlichkeit: 95,7 Prozent sprachen sich dafür aus. Nichts desto trotz ist die Zeitarbeit auch für ungelernte Hilfskräfte - 26,6 Prozent haben keine Ausbildung - eine große Chance. Der "Übernahmeeffekt" des Zeitarbeitnehmers in das Stammpersonal des Kundenunternehmens liegt bei 32,6 Prozent. Tugenden, die mittelständische iGZ-Mitgliedsfirmen für Kundenunternehmen attraktiv machen: 70,3 Prozent der teilnehmenden Unternehmen meldeten einen Beschäftigungsaufbau für das zweite Quartal 2011 - rund ein Viertel (23,6 Prozent) bauten ihr Personal um über 25 Prozent auf. Gut zwei Drittel, 64 Prozent, prognostizieren denn auch eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Die nächste Quartalsbefragung zum "iGZ-Mittelstandsbarometer" durch die Soziale Innovation GmbH beginnt Anfang November 2011. Die neuen Ergebnisse werden dann im Dezember veröffentlicht.
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