„Kooperationen von Wirtschaft und Sport sind vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen, sozialen, gesundheits- wie bildungspolitischen Wert des Sports von großer Bedeutung“, sagte Wolfgang Müller, Präsident des KSB Rhein-Sieg: „Investitionen in den Sport bewirken wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Renditen. Der Sport in Deutschland ist als kostbares Investitionsgut zu betrachten, das bei öffentlicher Investition wertvolle wirtschaftliche, steuerliche und soziale Renditen produziert, deren Wert den Investitionsbeitrag deutlich übertreffen. Dieses Investitionsgut gilt es zum beiderseitigen Vorteil zu fördern und auszubauen.“
„Basis einer gemeinsamen Vereinbarung ist die gegenseitige Anerkennung der Arbeit. Darauf aufbauend teilen die Partner das Ziel, eine gemeinsame Grundlage und inhaltliche Schwerpunkte zu vereinbaren, um so Rahmenbedingungen einer Zusammenarbeit von Unternehmen und Sportvereinen zu schaffen, auszugestalten und zu festigen sowie einen Beitrag zum gegenseitigen Nutzen und zur beidseitigen Verantwortung zu leisten. Mit dieser Vereinbarung sind Kooperationen mit weiteren Sportverbänden eingeschlossen“, erläuterte Bernd Seibert, Geschäftsführer des SSB Bonn, für den erkrankten Michael Scharf, 1. Vorsitzender SSB Bonn.
Die Umsetzung der Vereinbarung soll zunächst über die Handlungsschwerpunkte Betriebliche Gesundheitsförderung, Sponsoring / Sport als Werbepartner, „Partnerbetriebe des Sports“, corporate social responsibility (CSR) sowie Leistungs- und Berufsentwicklung erfolgen.
„Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist für viele kleine und mittelständische Unternehmen ein wichtiger Faktor, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden; gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen“, führte Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, aus: „Neben dieser Vernetzung kann der Sport als Marketing- und Imagefaktor die Region stärken sowie direkte und indirekte Wirtschaftspotenziale heben.“ Zur wirtschaftlichen Bedeutung von Sport und Gesundheitswirtschaft und indirekten Effekten wie Großveranstaltungen, Infrastrukturinvestitionen und Auswirkungen auf Gastronomie oder Einzelhandel komme der öffentliche Nutzen des Sports. Hille nannte dabei stellvertretend die punkte Gesundheit, Integration und demografischer Wandel.
Konkret vereinbaren die Partner die Einrichtung eines Arbeitskreises mit Vertretern aller Partner, die Entwicklung konkreter Umsetzungsstrategien und Maßnahmen zu den einzelnen Handlungsschwerpunkten sowie die Fortentwicklung der bereits begonnenen Zusammenarbeit mit dem NRW-Leistungssportzentrum zur Förderung der dualen Karriere und zur weiteren Unterstützung des regionalen Leistungssports als Pilotprojekt. Vertreter des regionalen Sports sollen in Netzwerkveranstaltungen, CSR-Aktivitäten und geeigneten Personalveranstaltungen der IHK eingebunden werden. Die Kooperationsvereinbarung wird für einen Zeitraum von drei Jahren geschlossen und kann – bei übereinstimmenden Wunsch aller Parteien – um weitere drei Jahre verlängert werden.