In vielen Branchen gebe es deutlich mehr offene Stellen als Bewerber, so etwa im Einzelhandel, in der Gastronomie und auch in der Metall- und Elektroindustrie. Im Zuge der demografischen Entwicklung werde sich der Mangel an geeigneten Bewerbern in den nächsten Jahren deutlich verstärken. "Bereits Ende des Jahrzehnts wird die Zahl der Bewerber um rund ein Viertel niedriger sein als heute. Die Betriebe richten sich darauf ein. Sie stellen zunehmend auch Jugendliche ein, die nicht alle gewünschten Kriterien erfüllen und helfen, vorhandene zumeist schulische Defizite zu beseitigen."
Die IHK Saarland werde die Unternehmen künftig verstärkt bei der Suche nach geeigneten Bewerbern unterstützen. Dazu gehöre - gemeinsam mit den Partnern - frühzeitig im Rahmen der vertieften Berufsorientierung in den Schulen für die duale Ausbildung zu werben und den Übergang von der Schule in den Beruf noch zu verbessern (z. B. über das Projekt "AnschlussDirekt"). Konkret werden in diesem Jahr durch die interkulturellen Ausbildungstage wieder Jugendliche mit Migrationshintergrund angesprochen, die die duale Berufsausbildung in Deutschland noch nicht hinreichend kennen. Einen wichtigen Beitrag leiste zudem auch die "Lange Nacht der Industrie". Giersch: "Solche Events und die zahlreichen Ausbildungsmessen, die wir im ganzen Land durchführen, werden in Zukunft für die Unternehmen immer wichtiger. Denn sie bieten die Chance, junge Menschen frühzeitig anzusprechen und sie für eine Ausbildung zu gewinnen."