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Projekt "Krisenmanagement Runder Tisch"

850 Arbeitsplätze gesichert / HWK, IHK, ZPT und KfW ziehen Bilanz für die letzten drei Jahre

(PresseBox) (Saarbrücken, )
"In den vergangenen drei Jahren haben wir 123 Unternehmen vor der Insolvenz bewahrt, sie wieder auf Erfolgskurs gebracht und damit über 850 Arbeitsplätze gesichert." Mit diesen Worten bilanzierten bei einem gemeinsamen Pressegespräch in der IHK die Hauptgeschäftsführer von HWK und IHK, Georg Brenner und Volker Giersch, die Aktivitäten des Projektes "Runde Tische - Krisenmanagement für die saarländische Wirtschaft" in den letzten drei Jahren.

Das Projekt, an dem neben HWK und IHK auch die Zentrale für Produktivität und Technologie (ZPT) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beteiligt sind, bietet Unternehmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, schnelle und unbürokratische Beratung. Ein Projektbetreuer analysiert die Situation im bedrohten Unternehmen, definiert Schwachstellen und weist Wege zur Fortführung des Unternehmens. Daraufhin wird ein "Runder Tisch" organisiert, an dem mit allen Beteiligten unter Federführung und Moderation der Kammern die Fortführungskonzeption diskutiert und Maßnahmen zur erfolgreichen Weiterführung beschlossen werden.

Das Projekt gibt es bereits seit neun Jahren. Seitdem haben sich 832 Unternehmen mit der Bitte um Hilfe an IHK und HWK gewandt. In der Hälfte der Fälle wurde ein offizieller "Runder Tisch" mit Projektbetreuer eingerichtet. In den übrigen Fällen konnten die Projektteams schon im Vorfeld die Probleme lösen. Drei Viertel der betreuten Unternehmen konnten gerettet werden. Lediglich ein Viertel hat trotz eines unterbreiteten Sanierungskonzeptes aufgeben müssen.

Bemerkenswert ist auch, mit welch geringem finanziellen Aufwand diese Erfolge erzielt wurden. Pro gerettetem Arbeitsplatz wurden 250 Euro eingesetzt. Giersch: "Das ist eine sehr effiziente Form von Wirtschaftsförderung. Wenn es gelingt, Unternehmen zu retten, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind, ist das strukturpolitisch ebenso wichtig, wie die Förderung von Existenzgründungen."

Von den Hilfe suchenden Unternehmen aus dem Bereich der Handwerkskammer kamen in den letzten drei Jahren über 40 Prozent aus dem Elektro- und Metallhandwerk, rund 30 Prozent aus dem Bau- und Ausbaugewerbe. Im Bereich der IHK kam jeder zweite Fall aus dem Handel. Insbesondere im letzten Jahr ist ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen aus dieser Branche zu verzeichnen. Brenner: "Für die Zukunft kommt es darauf an, das Instrument "Runder Tisch" weiter zu entwickeln und finanziell ausreichend zu dotieren. Dazu gehört auch, die sich anschließende Möglichkeit zur Betreuung durch eine "Turn-Around-Beratung" weiter zu forcieren. In dieser Phase der Existenzsicherung werden die besprochenen Maßnahmen des Runden Tisches begleitend umgesetzt."
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