Insgesamt bewerten derzeit 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit "gut", 49 Prozent mit "befriedigend" und neun Prozent mit "schlecht". Neben dem Export, der Hauptmotor der Konjunktur bleibt, gewinnt die Binnennachfrage nach Investitionsgütern eine immer größere Bedeutung. Der Investitionsstau, der sich in den vergangenen Jahren herausgebildet hat, löst sich jetzt zunehmend auf. Davon profitieren unter anderem der Maschinenbau, die Automatisierungstechnik, der Gewerbebau und die IT-Branche. Gut laufen die Geschäfte auch bei den Gießereien, in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik und bei den Versicherungen.
Der private Verbrauch entwickelt sich indes weiterhin schleppend. In Teilbereichen des Handels – so etwa bei Autos, Möbeln und langlebigen Gebrauchsgütern – verlaufen die Geschäfte infolge der Mehrwertsteuererhöhung deutlich gedämpft. Im Ganzen fallen die steuerbedingten Bremswirkungen allerdings nicht so stark aus wie zunächst befürchtet. Das liegt im Wesentlichen daran, dass sich die Energiepreise deutlich unter den Höchstständen des Vorjahres bewegen und vom Arbeitsmarkt überwiegend positive Nachrichten kommen. Beides wirkt sich stabilisierend auf die Konsumneigung aus.
Mit Schwung ins Frühjahr
Die Erwartungen der Unternehmen signalisieren, dass die Saarwirtschaft die steuerbedingte Konsumdelle rasch durchschreiten und in den kommenden Monaten wieder spürbar an Schwung gewinnen wird. Dazu trägt u. a. bei, dass der saarländische Fahrzeugbau nach einer eher schwächeren Entwicklung in 2006 jetzt wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft blickt. Insgesamt rechnen 13 Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 83 Prozent mit gleichbleibenden und vier Prozent mit schlechteren Geschäften. Giersch: „Nachdem das Saarland im vergangenen Jahr beim Wachstum ein gutes Stück hinter dem Bundestrend zurück blieb, verspricht das Jahr 2007 wieder ein gutes Jahr für unser Land zu werden." Wie viel zusätzliche Arbeitsplätze der Aufschwung bringen wird, hänge allerdings entscheidend von den anstehenden Lohnrunden ab. „Tariflohnerhöhungen über dem Produktivitätsfortschritt würden den weiteren Aufbau von Beschäftigung bremsen und damit der Binnenkonjunktur schaden.“