Insgesamt bewerten derzeit 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 48 Prozent mit befriedigend und nur noch sieben Prozent mit schlecht. Gute Geschäfte melden vor allem die Stahlindustrie, der Fahrzeugbau, der Maschinenbau, der Stahlbau, die Hersteller von Metallwaren sowie die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Überwiegend befriedigende Stimmen kommen aus der Gummi- und Kunststoffindustrie, von den Gießereien, der Elektroindustrie und der Ernährungsindustrie.
In der Bauwirtschaft laufen die Geschäfte noch eher schleppend, aber es gibt hier vermehrt Signale für eine Wende zum Besseren. Im Handel ist die Konjunktur gespalten: Während der Absatz an Möbeln und Textilien noch stockt, hat sich die Nachfrage nach Lebensmitteln, Unterhaltungselektronik und Schuhen spürbar belebt. Giersch: "Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Nachfrage in den binnenorientierten Branchen - also im Handel und bei den Dienstleistern - weiter anziehen."
Arbeitskräfte werden immer knapper
Dank der guten Konjunktur wird die Beschäftigung im Sommer und Herbst weiter steigen und die Arbeitslosigkeit nochmals sinken. Viele Unternehmen berichten bereits, dass es zunehmend schwieriger wird, die benötigten Fachkräfte zu gewinnen. Das gilt nicht zuletzt auch für die Zeitarbeitsbranche, die zudem noch darunter leidet, dass die Kundenunternehmen immer mehr Zeitarbeiter abwerben und in Festanstellung übernehmen. Giersch: "Die gute Konjunktur lässt erahnen, was im Zuge des demografischen Wandels in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Wenn wir verhindern wollen, dass die Demografie schon bald zur Wachstumsbremse wird, müssen wir rasch und energisch gegensteuern. Den Rahmen dazu sollte eine Allianz für Qualifizierung und Fachkräftesicherung bilden, in die sich neben der Landesregierung alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen mit substantiellen Beiträgen einbringen."