Unterschiedliche Interessengruppen verfolgen verschiedene Ziele in der Frage der künftigen Bebauung des Frankfurter Altstadtbereiches. Dabei weichen die Vorstellungen diametral voneinander ab und reichen von dem Wunsch einer vollständigen Rekonstruktion bis hin zu einer zeitgenössischen Bebauung.
Zu kurz griffen in der bisherigen Diskussion, die sich hauptsächlich auf die Frage der Gestalt beschränkte, einige wesentliche Fragestellungen. Wichtiger als die Frage der Fassadengestaltung ist, welche Funktion, welche Nutzungen dieser zentrale Ort künftig einnehmen soll und wie das Gesamtprojekt zeitnah, qualitativ hochwertig und vor allem wirtschaftlich abgewickelt werden kann.
Objektivierung der Diskussion
Um die Diskussion zu objektivieren ergreift die IHK Frankfurt am Main die Initiative zur Moderation eines Verfahrens zur wirtschaftlichen Betrachtung der unterschiedlichen vorliegenden Konzepte zur Altstadtbebauung.
Die IHK lädt hierzu die bisher an der Diskussion beteiligten Gruppierungen ein. Als Akteure kommen u.a. das Stadtplanungsamt, das Altstadtforum, die Freunde Frankfurts
e.V., die BI Pro Altstadt und der Bau- und Immobilienausschuss der IHK Frankfurt am Main in Frage, die jeweils einen immobilienwirtschaftlichen Experten ihres Vertrauens benennen können. Auf Basis eines gemeinsam abgestimmten Kriterienkatalogs soll auf der Grundlage durchgerechneter Konzepte eine Versachlichung des Verfahrens herbeigeführt werden.