Mit großer Mehrheit hat sich die IHK-Vollversammlung in ihrer Sitzung vom 11. Oktober in einer Resolution zum Bahnprojekt Stuttgart 21 und der Neu-baustrecke Wendlingen - Ulm bekannt.
Mit der Modernisierung des Stuttgarter Hauptbahnhofs und dem Neubau der Bahnlinie Stuttgart - Ulm als Lückenschluss für die Hochgeschwindigkeits-trasse Paris - Bratislava werde Baden-Württemberg in diese wichtige Ver-kehrsachse eingebunden, heißt es in der Resolution. Auch die Region Heilb-ronn-Franken werde von Stuttgart 21 zum Beispiel durch eine bessere An-bindung an den Flughafen Stuttgart und die Landesmesse, aber auch durch mehr Direktverbindungen profitieren.
Zudem stärke das Bahnprojekt die Metropolregion Stuttgart. Mit Stuttgart 21 und der Neubaustrecke werde die Linie über Stuttgart schneller als die Kon-kurrenzlinie Frankfurt - Nürnberg - München. Als Teil der Magistrale Paris - Bratislava wird ein Wertschöpfungszuwachs von 500 Mio. Euro pro Jahr prognostiziert, von dem auch die Region Heilbronn-Franken profitieren wird.
Stuttgart 21 ist damit ohne Alternative. Für andere Ausbauvarianten bestehe weder eine fertige Planung, geschweige denn eine Finanzierung. Die theore-tisch vorhandenen Alternativen könnten erst mit jahrzehntelanger Verspätung realisiert werden - eine tatsächliche Umsetzung sei dann aber eher unwahr-scheinlich.
Konsequenterweise, so wird in der Resolution ebenfalls angemahnt, müssen jedoch auch die regionalen Zulaufstrecken wie Murrbahn und Frankenbahn sowie deren Nebenbahnen ertüchtigt werden, um den Wirtschaftsstandort Heilbronn-Franken bestmöglich in das Bahnnetz zu integrieren.