Mit der Einführung der Lkw-Maut in immer mehr europäischen Ländern ist die Berech-nung von Frachttarifen für transportintensive Branchen, wie z.B. der Nahrungsmittelin-dustrie, deutlich komplexer und aufwändiger geworden. Allgemeine Warenwirtschaftssys-teme (ERP) stoßen bei der Kalkulation, Kontrolle und Abrechnung von Transportkosten in der Regel an ihre Grenzen. Ein Problem, mit dem nicht nur Agrana, sondern viele In-dustrie- und Handelsunternehmen konfrontiert sind. inet-logistics hat als Lösung das Zu-satzmodul „Frachtkosten-Clearing“ entwickelt, das problemlos mit unterschiedlichsten ERP-Systemen vernetzt und somit ohne großen Aufwand in die bestehenden Logistik-prozesse integriert werden kann.
360.000 t Zucker, 200.000 t Stärke und über 400.000 t Futtermittel verteilt die Agrana AG jährlich. Das sind pro Monat bis zu 1.400 Sendungen, die bei mehr als 15 verschiedenen Transportdienstleistern in Auftrag gegeben werden. Agrana wollte die Frachtkosten selbst kalkulieren, um über ein Frachtgutschriftverfahren die Abrechnung mit den Spedi-teuren zu vereinfachen. Im Warenwirtschaftssystem SAP war die sehr komplexe Fracht-tarifierung aber nicht abbildbar, und selbst erstellte Zusatzprogramme waren fehleranfäl-lig.
Ein ausgewiesener eLogistics-Spezialist sollte die Lösung bringen. Auf Grund eines Pi-lotprojektes, das beim Spanplattenhersteller Egger realisiert wurde, entschied sich die Südzucker-Tochter für die Lösung von inet-logistics. Allerdings entwickelte sich das Agrana-Konzept deutlich umfangreicher als das Pilotprojekt. Immerhin müssen allein bei Zucker und Stärke die Touren von acht Produktionswerken zu insgesamt mehr als 3.000 Zustelladressen berechnet werden. Darüber hinaus sind die hohen Qualitätsansprüche der Lebensmittelbranche an die Lademittel zu beachten, ebenso wie die unterschiedli-chen Transportarten (Schüttgut, Sackgut, Pallettenware) und Verkehrsträger (Lkw und Kombinierter Verkehr). Eine zusätzliche Hürde für die Abrechung stellen die verschiede-nen Zuckertarife dar: Es gibt Mengenstaffelungen sowie Entfernungsstaffelungen.
In der ersten Phase des Projektes ging die elektronische Beauftragung der Transport-dienstleister online: Die elektronische Beauftragung bringt den Vorteil, dass sich einer-seits die Übertragungssicherheit erhöht und andererseits die Auftragsbestätigung sofort erfolgt. Außerdem wird über das Track&Trace-Tool die lückenlose Sendungsverfolgung erleichtert. In der zweiten Phase wurde mit Hilfe des Map&Guide-Servers die automati-sche Frachtkostenberechung realisiert. Mit drei Spediteuren startete der Probebetrieb, und bereits kurze Zeit später konnten die 15 wichtigsten Transportdienstleister auf die Frachtkostenabrechnung mittels Gutschriftverfahren umgestellt werden. Das neuen Mo-dul hat bei Agrana die administrativen Kosten deutlich gesenkt und die Mitarbeiter entlastet, die sich nun verstärkt auf die Kernaufgaben konzentrieren können.
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