„Die Nachfrage der Kunden nach Logik- wie auch nach Speicher-Chips steigt stark an. Dank dieser Kapazitätserweiterung in Richmond können wir unser 200-mm-Werk in Dresden schneller von Speicher- auf Logik-Produkte umstellen“, kommentierte Dr. Andreas von Zitzewitz, Chief Operating Officer bei Infineon Technologies. „Wir nutzen den vorhandenen Rohbau und die Synergie-Effekte, die wir mit den erfahrenen Mitarbeitern in Richmond haben, um die 300-mm-Kapazität schnell und in Übereinstimmung mit unseren unternehmensinternen Investitionsplänen verfügbar zu machen. Die ausgezeichnete Infrastruktur und das Fertigungs-Know-how am Standort Richmond versetzen uns in die Lage, so schnell und so wirtschaftlich wie nur möglich auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.“
Nach Abschluss der ersten Expansionsphase können monatlich 25.000 Wafer-Starts in 300-mm-Technologie an dem Standort erreicht werden. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2005 vorgesehen. Dadurch kann Infineon auch schnell weitere Kapazitäten aufbauen, wenn dies durch die Marktbedingungen erforderlich werden sollte.
Im neuen 300-mm-Produktionsmodul werden zunächst modernste DRAM-Chips in 110-nm-Technologie hergestellt, wobei eine schnelle Umstellung auf 90-nm-Produkte geplant ist. Das am Standort Richmond unter Voll-Last betriebene 200-mm-Modul bleibt weiter in Betrieb. Die nach Abschluss der ersten Ausbaustufe erwartete Kapazität von 25.000 Wafer-Starts pro Monat wird die Gesamtkapazität an DRAM-Chips in Richmond mehr als verdoppeln. Die Belegschaft wird gleichzeitig um 800 Mitarbeiter von derzeit 1.750 auf etwa 2.550 aufgestockt. Entscheidungen in Bezug auf weitere Ausbauphasen, Zeitpläne und Gesamtinvestitionen werden entsprechend den Entwicklungen der Marktnachfrage getroffen.
Das Werk in Richmond wurde 1996 als White Oak Semiconductor gegründet und nahm im August 1998 die Produktion von Speicher-Chips auf. Die Bauarbeiten an der 300-mm-Erweiterung wurden bereits im Jahr 2000 begonnen, aber aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen wurde die Fertigstellung verschoben. Das Werk produziert DRAM-Chips für den Einsatz in PCs, Computer-Servern und anderen Geräten mit anspruchsvoller Elektronik.