Zunehmender Kostendruck erfordert in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft schnelle und aufwandsminimierte Anpassung und Weiterentwicklung bestehender Prozesse. Häufig sind dabei Änderungen in komplexen Systemen zu betrachten, die eine Vielzahl von Rückkopplungen z. B. im Zusammenspiel von Produktion und Logistik enthalten. Mit Hilfe von Simulationen lassen sich Optimierungen entwickeln und ihre Auswirkungen in weiten Betrachtungsbereichen ohne Eingriff in das reale System analysieren.
Großes Einsparpotenzial
Moderne Berechnungsmethoden haben in der Prozessindustrie Effizienzsteigerungen mit großem Einsparpotenzial möglich gemacht. Von der Entwicklung und Auslegung neuer Verfahren bis hin zur Optimierung von Fahrweisen in der laufenden Anlage ist die Prozessmodellierung in nahezu jeder Lebenszyklusphase zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden.
InfraServ Gendorf bietet hier von der Stoffdatenermittlung über die Prozessmodellierung bis zur Generierung von Optimierungsszenarien ein umfangreiches Paket prozesstechnischer Berechnungen. Neben kontinuierlichen Prozessen können auch Batch-Prozesse und dynamische Abläufe abgebildet werden. Bei der dynamischen Simulation werden dem Modellsystem zeitabhängige Änderungen verschiedener Größen vorgegeben. Die Reaktion des Systems wird dann in wählbaren Zeitauflösungen dargestellt. Dieses Verfahren ermöglicht die detaillierte Untersuchung von Regelungskonzepten. Auch Störszenarien und Eingriffsmöglichkeiten sowie Anfahr- und Abfahrvorgänge können durchgespielt werden.
Einzelmodule „recycelfähig“
Die Modellierung kann dabei einzelne Verfahrensstufen bzw. Anlagenteile in den Fokus nehmen und durch Verknüpfung der so erhaltenen Einzelmodule schrittweise bis zur Abbildung einer Gesamtanlage fortgeführt werden. Die Einzelmodule sind auch in andere Systemzusammenhänge integrierbar und damit über ein spezielles Projekt hinaus verwendbar. In Abstimmung mit dem Kunden werden auf diese Weise kostengünstige Simulationsstrategien entwickelt. Hohe Effizienz erzielt der Einsatz der prozesstechnischen Simulation bei der Energieoptimierung. Das Potenzial überschlägiger Betrachtungen ist hier oft schon ausgeschöpft und eine detaillierte energetische Bilanzierung komplexer Systeme nötig, um belastbare Aussagen zu Änderungsstrategien und deren Wirtschaftlichkeit abzuleiten.
Im Sinne einer übergreifenden Prozessoptimierung setzt InfraServ die Simulation in die logistische Kette hinein fort. Eine speziell auf die Objekte logistischer Problemstellungen ausgelegte Software hilft hier Kerngrößen wie Wege, Transportmittel, Kapazitäten etc. zu übersichtlichen Modellen zu verbinden. In Simulationsläufen werden dann Auswirkungen veränderter Parameter bestimmt. Engpässe, Stand- und Wartezeiten werden identifiziert und mit entsprechend entwickelten Gegenmaßnahmen eliminiert, bevor sie im Betrieb Probleme und Kosten aufwerfen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in aufeinander folgenden Simulationsläufen Daten zwischen der logistischen und der prozesstechnischen Simulation auszutauschen und somit iterativ aufeinander abgestimmte Szenarien von Produktion und Logistik zu entwickeln.
Neue Optimierungspotenziale
Dabei können Versorgungs-, Betriebs- und Distributionslogistik betrachtet werden. Die Versorgungslogistik stellt Rohstoffe und Medien bereit, die Produktionslogistik fokussiert auf die direkte Ver- und Entsorgung in den einzelnen Verfahrensstufen bis zur Lagerung der Endprodukte. Die Simulationsexperten von InfraServ Gendorf sind sich sicher: „Die Verknüpfung von prozesstechnischer und logistischer Simulation erschließt Optimierungspotenziale, die in autarken Betrachtungen bislang verschlossen blieben.“