Das Competence Center for Applied Security Technology (CAST) ist mit ueber 150 namhaften Mitgliedern aus Wissenschaft, Industrie und Oeffentlichem Dienst der groesste Verband fuer IT-Sicherheit in Europa. Bereits seit 2001 vergibt CAST jedes Jahr Foerderpreise an herausragende Nachwuchstalente der IT-Sicherheit. Die ersten Preise der beiden Kategorien Universitaeten und Fachhochschulen wurden in diesem Jahr von der Horst Goertz Stiftung und der Deutschen Bank bereitgestellt. Diese namhaften Stifter unterstreichen eindrucksvoll die grosse Bedeutung, die der CAST-Nachwuchspreis fuer die Foerderung von Nachwuchstalenten mittlerweile erlangt hat.
"Es gab eine erfreulich hohe Zahl von 34 exzellenten Einreichungen aus Deutschland und Oesterreich", konstatiert Dr. Michael Kreutzer, verantwortlich fuer die Organisation des CAST-Foerderpreises. Um eine Vorauswahl zu treffen, wurden von Experten ueber 100 Gutachten angefertigt. Die nominierten Kandidaten praesentierten und verteidigten ihre Arbeiten waehernd einer oeffentlichen Veranstaltung am 16. November im Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung Darmstadt vor den CAST-Mitgliedern und der interessierten Oeffentlichkeit. Die anwesenden Mitglieder des CAST bewerteten auf Basis der Vortraege die Arbeiten fuer den Foerderpreis.
In einer festlichen Zeremonie im uebergab Bernhard Esslinger, Direktor der Deutschen Bank, die Preise an die Gewinner. In seiner Laudatio hob er die Bedeutung der IT-Sicherheit fuer die Industrie hervor: "Dass Hochschulen die IT-Sicherheit als komplexes und hochmodernes Fach ernst nehmen und gute Nachwuchskraefte ausbilden, ist auch fuer uns wichtig." Die IT-Sicherheit sei gerade in der Finanzbranche ein wesentlicher Bestandteil des aktiven Risikomanagements.
Die Preise werden in zwei Kategorien vergeben. In Kategorie 1 werden die Abschlussarbeiten von Universitaetsabsolventen bewertet, in Kategorie 2, die von Fachhochschul- und Berufsakademieabsolventen. Der erste Preis in der Kategorie 1 ging an Timo Kasper von der Ruhr-Universitaet Bochum. Er erhielt 4.000 Euro fuer seine Arbeit mit dem Titel "Embedded Security Analysis of RFID Devices". In seiner Arbeit befasst er sich mit der Analyse von RFID-Funkchips. Dazu entwickelte er eine Hardware, die es ermoeglicht, den Funkverkehr zwischen einem Funkchip und dem Lesegeraet abzufangen und zu untersuchen. Es ist ihm erfolgreich gelungen, verschiedene RFID-Chips auszulesen und deren Verschluesselung zu untersuchen. Unter anderem untersuchte er die Eintrittskarten zur Fussball-Weltmeisterschaft 2006.
In Kategorie 2 ging der ebenfalls mit 4.000 Euro praemierte erste Preis an Harald Lampesberger von der Fachhochschule Hagenberg in Oesterreich fuer seine Arbeit mit dem Titel "Konzept und prototypische Entwicklung eines Malware-Collectors zum Einsatz im Siemens Intranet". Ein Malware-Collector, wie er von Lampesberger entwickelt wurde, ist ein Rechnernetz, das verwundbare Dienste simuliert und versucht, Angriffe zu provozieren. Dabei werden die bei Angriffen eingesetzten Malware-Dateien fuer Analysezwecke eingefangen und gesammelt. Die so gesammeltem Viren und Wuermer erlauben eine intensive und vergleichende Analyse. Dieses Wissen kann dann wieder in die Entwicklung von Firewalls und Virenscannern einfliessen.
Alle Gewinner des CAST-Foerderpreises IT-Sicherheit:
Kategorie 1 (Universitaeten)
1.Platz (4.000 Euro): Timo Kasper, Ruhr-Universitaet Bochum
2.Platz (2.500 Euro): Axel Poschmann, Ruhr-Universitaet Bochum
3. Platz (1.500 Euro): Carsten Willems, RWTH Aachen
Kategorie 2 (Fachhochschulen, Berufsakademien)
1.Platz (4.000 Euro): Harald Lampesberger, FH Hagenberg, Oesterreich
2. Platz (2.500 Euro): Matthias Bauer, FH Kiel
3. Platz (1.500 Euro): Galina Dzhendova, FH Bonn-Rhein-Sieg
Weitere Informationen zum CAST e.V. erhalten Sie im Internet unter www.cast-forum.de oder bei