Nach Angaben einer aktuellen Jahresstudie des „Zusammenschlusses für elektronischen Handel“ (ELTRUN) für das Jahr 2011, erwartet man einen Einkaufswert aller Käufe via Internet von 1,5 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 80% gegenüber 2009 bedeuten würde. Die Zahl der Online-Anbieter, für die es übrigens kein Verzeichnis gibt (im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern), soll sich in den letzten zwei Jahren mindestens verdreifacht haben und liegt heute bei 1500 Onlineshops.
Und all dies, obwohl lediglich einer von drei Internetnutzern in Griechenland angibt, auch nur ein einziges Produkt per Internet zu kaufen – während die entsprechenden Zahlen in Europa bei zwei von dreien liegen. In der Praxis bedeutet dies sehr gute Zukunftsaussichten für die Branche.
Dennoch muss angemerkt werden, dass ELTRUN bei etwa einem Drittel der systematisch aufgezeichneten Online-Anbieter erhebliche Qualitätsprobleme festgestellt hat – sowohl was den Ablauf betrifft als auch im Bereich der angebotenen Dienste, sie erfüllen nicht einmal die formalen Voraussetzungen. Hier lohnt noch die Ergänzung, dass 15% dieser Shops weder über Telefon noch e-mail zur Kommunikation mit den möglichen Kunden verfügen.
Die meisten Griechen geben jedenfalls an, dass sie viel mehr Internetkäufe tätigen würden, wenn sie den Anbietern mehr Vertrauen schenken könnten. Konkret wünschen 76% eine systematische und rationale Erfassung der Online-shops seitens öffentlicher oder unabhängiger Organisationen, während 66% eine offizielle Bescheinigung von einer unabhängigen Organisation oder einem Träger befürworten.