"Statt über Zuwanderung von Fachkräften zu diskutieren, sollten wir vielmehr die Weiterbildung der derzeitigen Mitarbeiter konsequenter vorantreiben. Entsprechend sind wir der Meinung, dass das hiesige Potential nur geweckt bzw. besser genutzt werden muss. So kann ein Großteil des Bedarfs an qualifiziertem Personal abgedeckt werden. Diesen Leitgedanken wollen wir mit unserem Trainings-Center vorleben", erklärt Invensity-Chef Frank Lichtenberg.
Träger der hauseigenen Academy ist diesen Angaben zufolge ein weit verzweigtes Netzwerk von Trainern und Mentoren, die den Consultants bei der persönlichen und fachlichen Entwicklung im Sinne der Kunden helfen. Interessanterweise erfolgen diese Schulungen parallel zur täglichen Arbeit.
"Diese Schulungsinitiative ist für Firmen und Mitarbeiter zuerst einmal aufwändig, doch als Investment führt es langfristig zu mehr Mitarbeiterbindung, Motivation und dadurch niedrigeren Personalkosten" ist sich Lichtenberg sicher und fährt fort: "Somit werden die Trainings von Kunden und Consultants gleichermaßen positiv aufgenommen, da der beiderseitige Nutzen eindeutig überwiegt. Und zusätzlich haben wir auch langfristig keine personellen Sorgen - obwohl wir dieses Jahr noch 60 Mitarbeiter einstellen werden." Der Invensity-Chef glaubt, dass auf diese Weise viele Firmen interne Lösungen finden könnten und somit nicht auf Zuwanderung angewiesen wären.
Laut DGB-Chef Michael Sommer gibt es in Deutschland rund 50 000 arbeitslose Ingenieure. Das Problem sei, dass diese Gruppe von ihren ehemaligen Arbeitgebern kaum weitergebildet worden sei, was sich nun für beide Seiten negativ auswirke.