Der Errichtung vorausgegangen war eine bundesweite Ausschreibung. Rund 15 Unternehmen hatten sich mit ihren Lösungsvorschlägen bei den Ratsmitgliedern der Stadt beworben. Den Vorzug bekam schließlich ein auf Planung und Montage von Photovoltaikanlagen spezialisiertes Unternehmen, das sich mit den Nachführsystemen des westfälischen Anlagenbauers KEMPER beworben und mit der Gesamtlösung die Stadtverordnetenversammlung überzeugt hatte.
Ziel des Vorhabens war es, mit der Stromproduktion die Stadtkasse aufzubessern. Dank der Nachführsysteme, deren Stromausbeute um 40 Prozent höher liegt als bei starren Anlagen, und einer Photovoltaikfläche von insgesamt 3.600 Quadratmetern sollen jährlich rund 565.000 Kilowattstunden produziert werden. Dies entspricht einem Erlös von 180.500 Euro, der Vermeidung von ca. 396 Tonnen CO2 sowie dem Stromverbrauch von 125 Familien pro Jahr.
Der Solarpark in Weiterstadt gehört gemessen an seiner Leistung zu den größten Anlagen in Hessen. Bis 2020 will die Landesregierung den Anteil erneuerbarer Energien noch weiter erhöhen. Das Land sucht daher derzeit nach geeigneten Flächen und hält insbesondere nach Möglichkeiten für eine Doppelnutzung wie in Weiterstadt Ausschau.
Für Alexander Lenfers, Projektleiter der KEMPER GmbH, macht die Anlage in Südhessen exemplarisch die Vorteile einer solchen Lösung deutlich: "Wir zeigen in Weiterstadt, wie eine sinnvolle Zweitnutzung von Flächen möglich ist. Neben Regenrückhaltebecken können Nachführsysteme auf Standrohren beispielsweise auch auf ehemaligen Mülldeponien, Parkplätzen oder Kläranlagen zum Einsatz kommen, ohne deren eigentliche Funktion zu stören."
Der auf Absaug- und Filtersysteme spezialisierte Anlagenbauer hatte erst im Mai dieses Jahres sein Portfolio um Nachführsysteme für Photovoltaikmodule erweitert. Björn Kemper, Geschäftsführer der KEMPER GmbH, sieht in der Realisierung des Solarparks eine Bestätigung für die strategische Neuausrichtung: "Es zeigt sich, dass wir durch unsere langjährige Erfahrung im Anlagenbau und unsere Kernkompetenz im stahlverarbeitenden Gewerbe das nötige Know-how mitbringen, um auch komplexe Vorhaben realisieren zu können."
Weitere Informationen unter: www.kemper.eu