Drei Schulen, ein Konzept
Das Architekturbüro HHA Planung aus Aachen übernahm die Gebäudeentwürfe. Die Klassen werden nach dem Jahrgangscluster-Prinzip angeordnet. Bedeutet, dass diese in definierten Bereichen zusammengelegt und als kleine überschaubare Einheiten in der großen Institution „Schule“ abgebildet werden. Die Kubatur des jeweiligen Modulgebäudes passt sich durch Vor- und Rücksprünge in die Umgebung mit Baumbeständen und Bestandsbebauungen ein. Außerdem erfolgt so eine optimale Flächenausnutzung auf den jeweiligen Grundstücken. Ansonsten beruhen die Schulen auf einem einheitlichen Raumkonzept, das auf alle Modulgebäude adaptiert wurde und eine 3-geteilte Kubatur vorsieht. In zwei Bereichen sind jeweils die Lerncluster vorzufinden. Die allgemeinen Funktionsbereiche werden in einem Verbindungstrakt untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich das zentrale Foyer, welches als Veranstaltungsbereich, Treffpunkt und zur Haupterschließung des jeweiligen Gebäudes fungiert. An das Foyer schließt eine großzügige Mensa an. Gemeinsam bilden diese Bereiche ein offenes Kontinuum, welches sich über die gesamte Gebäudetiefe erstreckt. Die Mensen werden mit Cool-Chil/Cook-Freeze Küche und induktiver Höranlage ausgestattet. Des Weiteren wird es Flexzonen, klassische Stammkassen, Gruppenräume zum differenzierten Lernen in Kleingruppen sowie Aktionsbereiche für den Ganztag geben. Die Fassadengestaltung aus Faserzementplatten sieht eine horizontale Bänderung und somit eine Ablesbarkeit der einzelnen Geschosse vor.
Energietechnisches Anforderungsniveau
Alle Gebäude entstehen in Anlehnung an den Passivhaus-Standard. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist eine mechanische Be- und Entlüftung vorgesehen. Durch den Einsatz von Präsenzmeldern erfolgt diese kontrolliert und bedarfsgerecht. Die Steuerung des außenliegenden Sonnenschutzes mit Wind- und Sonnenwächtern erfolgt automatisch und getrennt nach Himmelsrichtungen. Statt konventioneller Bedachung erhalten die Bauten als ökologische Alternative eine extensive Begrünung. In der Gaedestraße und Thessaloniki-Allee ist für die Hausanschlüsse und die Wärmeversorgung der Gebäude eine Anbindung an das Fernwärmenetz vorgesehen. Der Schulbau in der Statthalterhoffallee soll voraussichtlich mittels Brennwertkessel beheizt werden.
Durch die BIM-gestützte Planung entsteht für alle Projektbeteiligten maximale Transparenz während des gesamten Bauablaufes. Im Zuge der getakteten Terminplanung werden einzelne Meilensteine – wie die geschlossene Gebäudehülle, das Einziehen der Trockenbauwände oder das Gießen des Estrichs – schematisch dargestellt. Der Projektzeitplan stellt die Grundlage für diesen Planungsansatz dar.
Ergänzend zu den Grundschulgebäuden werden außerdem neue Turnhallen errichtet.