Der Automobilzulieferer trägt mit seinem aktuellen Produktprogramm der zunehmenden Elektrifizierung des Antriebsstrangs Rechnung. Hierzu hat das Unternehmen unter anderem ein neuartiges, modulares Batteriepack sowie einen 90 kW-starken Elektroantrieb entwickelt. Die neuen Systeme werden zurzeit in einen Kompetenzträger auf Basis eines Kleinwagens integriert. Auf dem Messestand wird ein Sonderexponat die Beiträge des Unternehmens zur Elektromobilität verdeutlichen.
Die Division Mechatronics mit der Marke Pierburg stellt mit einer Vapor Pump eine Weltneuheit vor. Die kompakte Pumpe spült den Aktivkohlebehälter von Fahrzeugen auch ohne das bislang nötige Vakuum im Ansaugrohr. Sie läuft elektrisch, ist die erste ihrer Art und überzeugt mit geringem Gewicht und schnellen Reaktionszeiten. Gezeigt wird neben anderen Produkten auch ein innovatives Ventil zur Abschaltung der Kolbenkühlung und ein Otto-Partikelfiltergebläse, das den elektrischen Energiebedarf sowie die Fahrzeugemissionen senkt. Neu ist außerdem ein neues Waste Gate-Aktuator Konzept, das die Ladedruckregelung verbessert.
Die Unternehmensdivision Hardparts mit der Marke Kolbenschmidt präsentiert besonders reibungsarme Konzepte für moderne Leichtbaukolben. Speziell für Ottomotoren wurde erst kürzlich das Kolben-Leichtbaukonzept Liteks-4 zur Serienreife entwickelt. Für High-Performance Anwendungen wird es auch in Verbindung mit Ringträger und Kühlkanal angeboten. Messungen auf dem Prüfstand und eine anschließende Fahrzeugsimulation ergaben dabei eine CO2-Reduzierung um rund 1,7 Prozent im NEFZ.
Zu den technischen Neuheiten zählen außerdem innovative Polymerlagerwerkstoffe, die speziell an die verschärften Mischreibungsbedingungen der Hybridisierung und den vermehrten Einsatz niedrigviskoser Öle angepasst sind. Bei Hybriden als auch bei vollelektrischen Fahrzeugen entsteht in Phasen des rein elektrischen Fahrbetriebs beim Fahrgast ein gesteigertes Geräuschempfinden aufgrund des nahezu lautlosen Antriebstrangs. Hierfür zeigt der Hersteller Gleitlager für das Fahrzeuginterieur, die bei ihrer Verstellung besonders geräuscharm wirken.
Der Ursprung der IAA liegt über ein Jahrhundert zurück: 1897 wurden der Öffentlichkeit im Berliner Hotel Bristol acht Motorwagen vorgestellt. Aus diesem Ereignis entwickelte sich eine wiederkehrende Ausstellung. Aufgrund des großen Publikumsinteresses wurde sie ab 1991 in Personenfahrzeuge und Nutzfahrzeuge unterteilt. In ungeraden Jahren wie in diesem Jahr findet die IAA Pkw in Frankfurt statt; in geraden Jahren gibt es die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.