Zur Weiterentwicklung der Bedienoberfläche gehören neue Hilfsmittel wie die erweiterte Schriftauswahl durch den Anwender und die Größeneinstellung der Cursor-Messwertanzeigefenster. Dieses Fenster lässt sich jetzt auch transparent schalten, sodass es am Bildschirm keine Messdaten mehr verdeckt. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, beim Datenexport ausgewählte benutzerdefinierte Einheiten zu verwenden, beispielsweise zur Kennzeichnung von Spitzenwerten, Effektivwerten oder Spektraldichten.
Ausgesprochen nützlich sind die erweiterten Funktionen in der Playback-Analyse, mit der sich Messdaten gezielt neu analysieren lassen. Im Originaldatensatz kann der relevante Zeitabschnitt ausgewählt und als neuer Datensatz gespeichert werden. Verschiedene Filterfunktionen und Skalierungen ermöglichen eine Anpassung der Zeitsignale. Der Vorteil der Playback-Analyse ist der unkomplizierte Erhalt der Originaldaten und die effiziente Analyse relevanter Zeitsignale mit unterschiedlichen Einstellungen z. B. bei Frequenzauflösung, Frequenzspreizung, Filterung oder Mittelung. Besonders bei nicht ohne weiteres wiederholbaren Messungen und „unglücklicher“ Auswertung, etwa einem zu großen oder kleinen Frequenzbereich, zu geringer Linienauflösung oder Mittelung, ist die Playback-Analyse ein wirksamer Weg, die vorhandenen Zeitdaten neu auswerten zu können.
Zu den vielen neuen Mess- und Analysefunktionen von RT Pro 6.20 gehört auch eine sehr hoch auflösende Online-Messung der Spektraldichte. Die Auflösung erreicht hierbei bis zu 102'400 FFT-Linien, ein Wert, der keine Wünsche mehr offen lassen sollte. Weitere Neuerungen betreffen unter anderem ein zusätzliches RANDOM Anregungssignal mit hoher Amplitudenkonstanz, neue mathematische Möglichkeiten für die Berechnungen aus Zeitsignalen und mehr Flexibilität beim Setzen von Digitalfiltern für die Daten Nachbearbeitung. So lässt sich die Grenzfrequenz von TP- und HP-Filtern auf nur 1 % des gewählten Messfrequenzbereichs setzen.