Der Genesis kann bis zu 128 Eingangssignale (Spannung) bei voller Bestückung mit Eingangskarten messen. Mit Abtastraten von bis zu 100 MS/s pro Kanal und bis zu 512 MByte pro Eingangskarte werden die Messdaten in dem internen Arbeitsspeicher (in Summe 8 GByte) erfasst und dann permanent über die Ethernet Schnittstelle auf die PC-Festplatte geschrieben.
Auch das schnelle Streaming auf Festplatte bietet die Rackversion des Genesis’ an. Messdaten können auf diese Weise über einen sehr langen Zeitraum mit hoher Geschwindigkeit auf die Festplatte des steuernden PCs übertragen werden, die höchste hierbei erzielbare Datenrate erreicht typisch 30 MByte/s. Dies entspricht einer reduzierten maximalen Abtastrate von etwa 100 kS/s für jeden der 128 Kanäle, doch ist der Dauer der Streaming-Betriebsart kein Limit mehr durch den Arbeitsspeicher gesetzt, sondern nur durch die Speicherkapazität der Festplatte des Steuerrechners. Wird z.B. eine 100 GByte Festplatte genutzt, beträgt die Messzeit ca. 1 Std.
Die Rackversion ist kompatibel zu allen Eingangsmodulen des Genesis-Systems. Aus einer vollen Bestückung mit Modulen zur Signalkonditionierung resultieren dann bis zu 64 Kanäle mit Brücken-, Differenz-, ICP- oder Stromeingängen – sie alle bieten höchste Genauigkeit und Bandbreite sowie aufgrund der hochwertigen Isolierung gefahrloses Messen auch an unbekannten Spannungspotenzialen.
Das Rack-Mainframe beherbergt neben den Eingangsmodulen auch das Controller-Board, das über einen 1-GBit/s-Ethernetanschluss die Verbindung zum steuernden PC herstellt. Dieses Controller-Board hat einen separaten Einschubschacht zur Aufnahme eines SCSI-Festplattencontrollers. Ist dieser bestückt, kann Genesis die Messdaten intern ohne Weitergabe an einen PC mit Windows-Betriebssystem speichern – ein Aspekt, dem bei sicherheitskritischen Projekten schnell hohe Bedeutung zukommt. Das Controller-Board kann aber auch ein IRIG/GPS-Subsystem aufnehmen. In dieser Konstellation lässt sich eine Genesis-Messdatenerfassung mit beliebigen anderen IRIG-Systemen zeitsynchronisiert betreiben, die Abweichung liegt dabei unter 10 Mikrosekunde.