Die Bundesnetzagentur hat am 12. November 2010 ein Positionspapier zur verbesserten Prognose und Bilanzierung von Solarstromeinspeisungen veröffentlicht. In diesem Positionspapier werden die Übertragungsnetzbetreiber (RWE, E.ON, EnBW, Vattenfall) aufgefordert, zusammen mit den Verteilnetzbetreibern (i. d. R. Stadtwerke) ein verbessertes Verfahren zur Prognose von nicht leistungsgemessenen Photovoltaik(PV)-Anlagen zu entwickeln. Diese PV-Anlagen machen über 75% der Leistung der heute installierten PV-Anlagen aus. Zudem soll eine Prognose über den Zubau an PV-Kapazität erstellt werden können. Dadurch sollen Verzögerungen bei der Anmeldung von PV-Anlagen, die jedoch bereits ins Netz einspeisen, in der Prognose ausgeglichen werden.
Grund für diese neue Vorgabe ist eine Erfahrung aus dem September 2010, wo für mehrere Stunden die komplette Regelleistung des deutschen Stromnetzes benötigt wurde, um falsche Solarstrom-Prognosen zu kompensieren - eine für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit äußerst kritische Situation. Eine Analyse hat daraufhin gezeigt, dass die bisher zur Prognose der Einspeiseleistung verwendeten Standardlastgänge zum Teil völlig falsche Daten liefern. So wurden beispielsweise nachts relevante Solarstrommengen gemeldet.
Die Luxea GmbH, ein auf die Entwicklung von Software in der Solartechnik spezialisiertes Unternehmen, und die META-LEVEL Software AG, ein alteingesessenes Softwarehaus mit großer Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung, haben sich gemeinsam dazu entschlossen, umgehend die Software - SOLinformer - bereitzustellen, die solche Prognosen verlässlich errechnet. Dabei werden Parameter, wie die geographische Position einer PV-Anlage, die Ausrichtung, Wetterdaten oder PerformanceRatio für die Vorhersage herangezogen. Auch die erwarteten Einspeisungssteigerungen durch neue Anlagen können mit Hilfe der Software auf Basis von Erfahrungswerten berücksichtigt werden. Die Lösung richtet sich an die Verteilnetzbetreiber, die diese Daten aus ihrem Einzugsgebiet den Übertragungsnetzbetreibern möglichst realitätsgetreu mitteilen müssen. Da durch den Einsatz von SOLinformer in Zukunft weniger der teuren Regelenergie benötigt wird, kommen die verbesserten Prognosen letztendlich den Verbrauchern zugute.
Beide Unternehmen werden am 25. Januar 2011 eine Informationsveranstaltung durchführen, in der sich Interessenten über die Details der Software SOLinformer und die Integrationsmöglichkeiten in die eigene Infrastruktur informieren können. Details zur Veranstaltung erhalten Sie bei den unten genannten Ansprechpartnern.
Die META-LEVEL Software AG, 1983 gegründet, ist ein mittelständisches Softwarehaus in Saarbrücken. Neben der individuellen Softwareentwicklung, die zum Kerngeschäft des Unternehmens gehört, und dem webbasierten Dokumenten- und Wissensmanagementsystem META-DOK bietet das Unternehmen workflowbasierte Internetportale, hochverfügbare Backuplösungen, IT-Schulungen und Coaching an.