Dank des Flugtaxis gehört jeder Stau in der Rush Hour der Vergangenheit an und per Drohne landet das Paket bequem vor der eigenen Haustür. Was lange als futuristisches Hirngespinst von Science-Fiction Autoren galt, ist heutzutage in greifbarer Nähe. Das wissen auch die SchülerInnen, die in den vergangenen zwei Jahren am „MAI Schulprogramm – Ready 4.0 Future Work“ teilgenommen haben.
Das durch den ESF Bayern und dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geförderte Schulprojekt wurde vom Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V. in Zusammenarbeit mit der Abteilung MINT_Bildung des AMU der Universität Augsburg durchgeführt. Dabei wurde Wissen zum Fachthema Faserverbund durch innovative Methoden und Arbeitsformen der Arbeitswelt von morgen vermittelt. Bereits vor den Sommerferien im Jahr 2021 hatten SchülerInnen aus dem Ostallgäu, dem Landkreis Schwaben, Augsburg und Ingolstadt die Gelegenheit daran teilzunehmen. Die Nachfrage im Jahr 2021 war groß, denn noch vor den Weihnachtsferien wurden weitere 20 Schulbesuche in Neu-Ulm, Krumbach, Schwabmünchen, Mering oder auch in Nürnberg durchgeführt.
Im Projekt wurden mit bewährten und neuen Methoden naturwissenschaftliche und technische Lerninhalte im Kontext von Leichtbau und neuen Materialien erprobt: Die SchülerInnen konnten mit Klemmbausteinen interaktiv einen Prototyp ihres eigenen Flugtaxis bauen, mit einem schülerfreundlichen Zeichenprogramm digital nachzeichnen und mit Hilfe von Mixed-Reality-Brillen und 3D-Druck zum Leben erwecken. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden innovative Arbeitsmethoden wie Crowdworking und Design Thinking angewendet. Ein Onlinekurs mit abwechslungsreichen Inhalten, wie z.B. Videos oder Quizaufgaben, wurde den SchülerInnen als Vorbereitung jeweils am Vortrag zur Verfügung gestellt.
Das Angebot richtete sich an SchülerInnen und Auszubildende aus Bayern, der Jahrgangsstufen acht bis elf. Trotz der Coronapandemie und der anhaltenden schwierigen Situation an bayerischen Schulen in den vergangenen zwei Jahren, konnte das Projektteam das ehrgeizige Ziel – ca. 1000 SchülerInnen aus Bayern zu unterrichten – erreichen. Außerdem profitierten zahlreiche interessierte Lehrkräfte von dem Angebot des Bildungsteams, die Projektinhalte in einer eigens entwickelten Fortbildung zu vermitteln bzw. die Anwendung der im Projekt eingesetzten Methoden und technischen Geräte im eigenen Unterricht anzuwenden.
Nach zahlreichen Schulbesuchen berichteten viele SchulleiterInnen, Lehrkräfte und Eltern, dass das Programm sowohl für die Schule als auch für die SchülerInnen ein voller Erfolg war.