Viele Patienten wagen vor der Medikamenteinnahme jedoch einen kurzen Blick in den Beipackzettel. Daraus ergeben sich nicht selten Probleme im Verständnis der Information.
Dies bestätigt auch eine aktuelle Umfrage der Seite www.medvergleich.de, die sich mit der Frage beschäftigt: „Lesen Sie die Beipackzettel-Information von Ihnen verschriebenen Medikamenten?“.
Etwa drei Viertel der 3470 Befragten gaben an, dass Sie diese Information lesen.
Viele halten das Lesen des Beipackszettels jedoch für wenig hilfreich.
Der meist genannte Grund dafür: die Fremdwörter.
Die meisten Deutschen haben Probleme den gesamten Inhalt eines Beipackzettels zu verstehen, da ihnen einige der benutzten Ausdrücke einfach nicht geläufig seien.
Andere erklärten, die lange Liste an Neben- und Wechselwirkungen verunsichere sie so stark, dass sie schon des Öfteren ein Medikament wegschmissen ohne es genommen zu haben.
Ebenfalls Probleme bereitet anscheinend die zu kleine Schrift in Beipackzetteln, aufgrund derer einige Deutsche die Informationen nach eigenen Angaben erst gar nicht lesen können.
Eigentlich sind der Aufbau und die Reihenfolge der Information eines Beipackzettels gesetzlich vorgeschrieben, genauso wie eine gut lesbare Schrift und eine allgemeinverständliche Ausdrucksform. Durch zahlreiche Zusätze, wie z.B. die Verpflichtung alle Nebenwirkungen nennen zu müssen, seien diese auch noch so selten, kommt es zu Einbußen in der Verständlichkeit der Beipackinformation vieler Medikamente.
Bei Unklarheiten ist es nach wie vor ratsam einen Arzt aufzusuchen, statt ein Produkt zur Selbstmedikation zu verwenden, das vielleicht einen unerwünschten Effekt hat und daher den Heilungsprozess verzögern kann.