Mit der Ausschreibung von Unternehmerdienstleistungen wird außerdem ein nach wie vor heißes Eisen auf den Tisch gebracht. Ein Bankfachmann wird erläutern, wie forstliche Kleinunternehmen auch in Zeiten der Krise zu Krediten kommen können.
In der Optimierung des Informationsmanagements entlang der Prozesskette Wald - Holz liegt eine weitere Chance. Sie spielt sogar eine Schlüsselrolle bei der Realisierung einer optimalen Wertschöpfung vom Baum zum Brett. In einem vom KWF moderierten Forum werden ationalisierungspotenziale aufgezeigt und diskutiert. Anhand projektbezogener und praktischer betrieblicher Beispiele werden Lösungsmöglichkeiten vorgestellt und die Bedeutung von Informationen entlang der Holzbereitstellungskette herausgearbeitet.
Hier liegt aber auch ein weiteres Spannungsfeld - der Bodenschutz. Holzlieferungen sollen "justintime" erfolgen und zwingen zu Ernte- und Rückemaßnahmen zu jeder Zeit. Forstmaschinen, die immer größer und schwerer werden, und Winter ohne Frost tun ihr Übriges. Die Belastungen für den Boden werden immer größer. Es gibt Gegenmaßnahmen, aber alle diese Maßnahmen sind nicht kostenfrei zu bekommen. Wer zahlt also den Preis? Die Frage versucht das Forum zur Bodenschonung zu beantworten.
Bei allen Ansätzen zur Effizienz und zur Optimierung darf der Mensch nicht vergessen werden. So ist die Arbeitssicherheit in vielen Forstbetrieben Betriebsziel. Erfolge im Arbeitsschutz lassen sich aber nur dann erzielen, wenn bei den jeweiligen Maßnahmen Fragen der Betriebs- und Arbeitsorganisation, der Technik, der persönlichen Schutzausrüstung, der Schulung der Mitarbeiter und der Frage nach der Umsetzung sicheren Arbeitsverhaltens berücksichtigt werden. Eine grundlegende Innovation ist das Regelwerk "Waldarbeiten" des DGUV. In diesem werden sämtliche Arbeitsschutzvorschriften konkretisiert und mit Beispielen unterlegt. Gefährdungsbeurteilungen von Arbeitsplätzen sind zwar durch das Arbeitssicherheitsgesetz vorgeschrieben. In der Praxis wird das aber nur zögerlich umgesetzt.
Ein gemeinsames Forum von KWF, LSV und DGUV zeigt Innovationen im Arbeitsschutz und wie die Gefährdungsbeurteilung in die betriebliche Praxis integriert werden kann. Sichere Seilarbeit ist ein weiterer Focus des Forums. Hier werden die neuen Arbeitsicherheitsanforderungen an die Seilarbeit mit ihren Konsequenzen für die Forstpraxis dargestellt. Abgerundet wird das Forum durch Informationen über sicherheitstechnische Aspekte bei der Arbeit mit Kunststoffseilen.
In einem weiteren gemeinsamen Forum stehen neue Entwicklungen im Gesundheitsschutz im Vordergrund. Neue Erkenntnisse und Ansätze der Prävention aus Wissenschaft und Forstpraxis werden diskutiert. So gibt es neue Forschungsergebnisse zur Prävention der Borrelliose durch mit Permethrin beschichtete Arbeitskleidung und erste Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Programm "Fit im Forst" der Niedersächsischen Landesforsten.
Die INTERFORST 2010 dauert von Mittwoch, 14. Juli, bis Sonntag, 18. Juli 2010.
Weitere Informationen sowie Fotos: www.interforst.de
Über die INTERFORST
Internationale Messe für Forstwirtschaft und Forsttechnik mit wissenschaftlichen Fachveranstaltungen und Sonderschauen Die INTERFORST gehört zu den weltweit wichtigsten Fachmessen der Branche. Die im Vier-Jahres-Turnus stattfindende Veranstaltung präsentiert zukunftsweisende Technologien für die ganze Dimension von Holz und Forst und wird von hochkarätigen wissenschaftlichen Kongressen, Fachveranstaltungen, Sonderschauen und Foren begleitet. Die Messe zeigt die komplette Vielfalt der Branche von der Aufforstung über die Holzernte bis zum Sägewerk. Die Präsenz der Marktführer und die internationale Ausrichtung unterstreichen den Leitmesse-Charakter der INTERFORST. Die Aussteller- und Besucherzahlen der INTERFORST sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft und international durch UFI (Global Association of the Exhibition Industry) zertifiziert. Die nächste INTERFORST findet statt vom 14. bis 18. Juli 2010 in den Hallen und auf dem Freigelände der Neuen Messe München. Die erste INTERFORST wurde im Jahr 1970 veranstaltet.
Über das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF)
Das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein und wird von 2000 Mitgliedern getragen. Das KWF ist das Kompetenzzentrum für Waldarbeit, Forsttechnik und Holzlogistik in Deutschland und Europa. Es informiert und berät alle Akteure aus den Bereichen Forst, Holz und Bioenergie. Es steht allen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das KWF konzentriert sich gemeinwohlorientiert und länderübergreifend auf die wichtigen Aufgaben der Zukunftssicherung, Unfallvermeidung und Umweltvorsorge. Damit ist das KWF beispielhaft für eine gemeinsame, arbeitsteilige, rationelle, und zukunftsweisende Aufgabenerledigung von Bund und Ländern. Das KWF prüft und zertifiziert als einzige bundesweit und länderübergreifend tätige Organisation Forsttechnik, forstliche Arbeitsmittel und Schutzausrüstung. Dabei vergibt es das begehrte KWF-Gebrauchswertzeichen, das KWF-Testzeichen, aber auch die DPLF- und GS-Zeichen. Das KWF vermittelt außerdem branchenübergreifend zwischen Forschung, Praxis und Industrie in den Bereichen Forst, Holz und Bioenergie. In diesen Bereichen steht es außerdem als Projektpartner zu Verfügung. Das KWF organisiert mit der KWF-Tagung die zweitgrößte Forst-Messe der Welt. Auf dieser gibt es einen Kongress, Fachexkursionen, Forstmaschinen- und Neuheitenschau. Zudem gestaltet das KWF Sonderschauen zu den Themen Forst und Holz, z.B. auch auf der INTERFORST. Am Firmensitz in Groß-Umstadt veranstaltet das KWF Fachforen, Seminare, Workshops und Expertengespräche zu aktuellen Themen aus der forstlichen Praxis.