Unsere Lotsen, die Berufsberatungen der örtlichen Arbeitsagenturen und alle weiteren Partner haben hervorragende Arbeit geleistet", so Dr. Dorothee Karl, Leiterin des Arbeitsbereichs "Vitaler Arbeitsmarkt" der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.
Fünf Schulen übertreffen vorab Fünf-Jahres-Ziel
An fünf regionalen Hauptschulen wurde bereits drei Jahre nach dem Start von KÜM das Fünf-Jahres-Ziel - eine Verdopplung der Übergangquote von 14,4% auf 28,8% - übertroffen. Vermittlungsquoten von mehr als 30% melden die Karrillon-Schule Weinheim, die Pfingstbergschule Mannheim, die Realschule Plus im Schulzentrum Ludwigshafen-Edigheim und die Langenbergschule im hessischen Birkenau. An der Neustadter August-Becker-Schule startete sogar jeder zweite Abgänger in die duale Ausbildung.
Lotsen helfen auf dem Weg zum richtigen Job
Im Rahmen von KÜM fördern hauptamtliche Lotsen ab Klasse 7 in einem kontinuierlichen Coaching die Interessen und Begabungen der Schüler zu Tage. Mit dem Wissen über die eigenen Stärken können die Jugendlichen in Praktika gezielt erste Erfahrungen sammeln. "Am Ende dieses Prozesses steht ein realistischer und aus den Talenten der Jugendlichen abgeleiteter Berufswunsch und nicht, wie leider viel zu oft, die unmotivierte und damit wenig erfolgversprechende Bewerbung ins Blaue", berichtet Karl. So finden sich auf der Liste der Ausbildungsberufe der KÜM-Schüler neben den traditionell beliebten, wie Friseurin, KFZ-Mechatroniker oder Einzelhandelskauffrau, auch außergewöhnliche, wie Winzerin, Buchdrucker oder Steinmetz. "KÜM öffnet Türen. Bei vielen Unternehmen in der Region hat sich inzwischen herumgesprochen, dass KÜM-Schüler gut vorbereitet und hoch motiviert sind.
Erhalten sie eine Chance, können sie sich häufig auch gegen Mitbewerber aus Realschulen durchsetzen", so Karl weiter.
KÜM gibt 2.100 jungen Menschen eine Perspektive
Im Gegensatz zu anderen Initiativen richtet sich KÜM nicht nur an sogenannte "lerngefährdete Jugendliche", sondern an alle Schüler der 15 Pilotschulen. Aktuell profitieren rund 2.100 junge Menschen von der Arbeit der 30 Lotsen. Rund die Hälfte der Schüler haben einen Migrationshintergrund. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz, der neben Lehrern und Berufsberatern auch Eltern und lokale Unternehmer in die Berufsvorbereitung mit einbezieht, erfüllt KÜM bereits heute eine zentrale Forderung, die im Zuge der Diskussion um den sich abzeichnenden Fachkräftemangel immer lauter wird:
Die Ausbildungs- und Berufsreife junger Menschen deutlich zu verbessern.