Interessierte Einwohner:innen sind vom 22.05.-31.05.2023 zu offenen Workshops eingeladen. Der Künstler Raul Walch und seine Assistentin Diane Esnault sowie die Projektleiterinnen Julia Katharina Thiemann und Friederike Schülke behandeln gemeinsam mit allen Teilnehmenden und Gästen Fragen nach Identität, Abgrenzung und Verbundenheit. Spielerisch wird nationalen, lokalen und individuellen Symbolen sowie Gefühlen der Zugehörigkeit in der Grenzregion durch die textile Ästhetik nachgegangen und abschließend die entstandenen Fahnen dann dem Wind übergeben.
Hinter dem Projekt stehen Fragen, was uns diesseits und jenseits der Grenze trennt und was uns miteinander verbindet. Mit welchen Fahnen und Symboliken und dem dahinterstehenden Gedankengut wollen wir uns identifizieren? In der Teilhabe am künstlerischen Prozess wird gemeinsam erprobt, wie sich innere und äußere Grenzen vielleicht überwinden lassen und wie vorhandene oder neue Verbindungen gestärkt werden können. Im künstlerischen Austausch wird spielerisch gemeinsam Flagge gezeigt für das deutsch-französische Miteinander.
„Vom Wind getragen. Kollektive textile Assemblagen“ bringt verschiedene Elemente aus Raul Walchs künstlerischer Praxis zusammen – sein Interesse an Gemeinschaft, Textilien und dem Element Wind. Denn die Fahnen und Textilarbeiten werden durch den Wind aktiviert – sie bewegen sich, flattern und signalisieren. Wind kennt keine Grenzen und wirkt sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene, ebenso wie ein offener, respektvoller, grenzüberschreitender Austausch auf Augenhöhe.
Zudem ist ein Begleitprogramm am 9. und 10. September 2023 mit Diskussionsrunde, kulinarischen Genüssen der Region und einem performativen Spaziergang mit dem Künstlerkollektiv „Rechte Räume“ zu den geschichtsträchtigen Orten geplant, um die Thematik auf unterschiedlichen Ebenen zu vertiefen.
VOM WIND GETRAGEN / PORTÉS PAR LE VENT
RAUL WALCH
Zeitraum
- 22. – 31. Mai 2023
- Workshops täglich jeweils von 10 – 13 Uhr und von 14 – 19 Uhr
- 22. Mai – 26. Mai 2023: Sankt-Urban-Platz 4, 76889 Schweigen-Rechtenbach
- 27. Mai – 31. Mai 2023: Grange aux Dîmes/Zehntscheuer, Place du Saumon, F-67160 Wissembourg
- Teilnehmen können alle ab 12 Jahren sowie Kinder mit ihren Eltern, es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und die Workshops können unabhängig voneinander besucht werden. Alle Interessierten sind eingeladen, mitzumachen!
- Teilnahme kostenfrei
- Anmeldung erbeten unter: matchbox@m-r-n.com; Teilnahme auch ohne Anmeldung möglich
Weiteres Pressematerial, Programmtexte und Kontaktanfragen zu Beteiligten: Alena Butscher, alena.butscher@m-r-n.com, 0621 10708418
Über Matchbox
Kuratiert vom Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH realisiert das Programm „Matchbox“ als wanderndes Kunst- und Kulturprojekt seit 2015 partizipative künstlerische Projekte in ländlichen Räumen von Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. International renommierte Künstler:innen entwickeln vor Ort in Zusammenarbeit mit den Einwohner:innen Kunstprojekte unterschiedlicher Art mit lokalem Bezug. Der künstlerische Prozess, die direkte Teilhabe und das Erleben von ortsspezifischer Kunst insbesondere Gemeinden in ländlichen Räumen stehen im Vordergrund dieses interdisziplinären Programms. Weitere Informationen zu Matchbox: www.matchbox-rhein-neckar.de
Matchbox, das wandernde Kunst- und Kulturprojekt, wird gefördert vom Premiumpartner BASF SE.
Das Projekt „Raul Walch: Portés par le vent / Vom Wind getragen“ wird in Kooperation und mit der großzügigen Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds, der Strube Stiftung, der Josef-David-Stiftung, der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Landkreis Südliche Weinstraße, der Gemeinde Schweigen-Rechtenbach und der Communauté de Communes du Pays de Wissembourg von der Projektleitung Julia Katharina Thiemann mit der Projektmitarbeiterin Friederike Schülke vor Ort mit dem Künstler Raul Walch umgesetzt.
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.