Beim Brandschutz im Krankenhaus steht der Personenschutz im Vordergrund. Auch wenn Patienten bei einem Brand nicht direkt gefährdet sind, kann dieser für die jeweilige Klinik Folgen haben: Schäden an medizinischen Geräten belaufen sich schnell auf Millionenhöhe und ganze Stationen können über Monate ausfallen - vom Imageschaden ganz zu schweigen. Adäquate Brandschutzlösungen helfen, Personen- und Sachschäden zu verhindern.
So hat sich auch das Universitätsklinikum Marburg, in dem rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich mehr als 44.000 stationäre und 120.000 ambulante Patienten versorgen, für eine Erweiterung seines Brandschutzes entschieden: Ein dichtes Netz aus rund 500 Sprinklerköpfen sorgt bald für flächendeckenden Schutz der Eingangsbereiche.
Völlig selbständig erkennen, melden und bekämpfen Sprinkleranlagen ein ausbrechendes Feuer. Durch die Hitze des Feuers platzen die Glasampullen der nächstgelegenen Sprinkler. Ein Wasserschirm, der von dem Sprühteller fein verteilt wird, ergießt sich über den Brandherd. So wird nur dort gelöscht, wo es tatsächlich brennt. Je nach unterschiedlichem Brandrisiko und baulicher Gegebenheit steht eine Vielzahl von Sprinklertypen zur Verfügung - ob klassische Sprinkler, die gezielt löschen, Minifog EconAqua Feinsprüh-Sprinkler, die sich durch ihren geringen Löschwassereinsatz auszeichnen oder gar Undercover-Sprinkler für einen diskret verborgenen Brandschutz.
Um das Brandschutzkonzept im Klinikum Marburg zu komplettieren, stehen über das gesamte Gebäude verteilt zusätzlich rund 400 Feuerlöscher und 60 Wandhydranten zur Verfügung. Sie ermöglichen es, kleinere Brände noch in der Entstehungsphase zu löschen. Hier gilt es, das dem jeweiligen Brandrisiko entsprechende Löschgerät vor Ort zu haben: So stehen in Räumen mit elektrischen Risiken beispielsweise Feuerlöscher mit Kohlendioxid bereit.
Doch nicht nur das Innere des Krankenhauses birgt durch die vielen schnell brennbaren Materialien, wie Zellstoffe, Matratzen, Bettwäsche und Sauerstoffflaschen sowie durch die komplexe Technik große Brandgefahren. Auch auf dem Dach des Klinikums sind Löschsysteme installiert: Zwei Schaummonitore schützen hier den Hubschrauberlandeplatz. Im Gegensatz zu reinem Wasser eignet sich Schaum hervorragend zum Löschen brennender Flüssigkeiten. Löschschaum ist ein aus Wasser, Schaummittel und Luft bestehendes hochwirksames Löschmittel, das unterschiedliche Löscheffekte ausnutzt: Kühlen, Ersticken, Trennen, Abdecken, Dämmen und Verdrängen. Einzeln oder gemeinsam sorgen sie für einen schnellen Löscherfolg.
Vom baulichen Brandschutz und Brandmeldeanlagen über stationäre, automatische Feuerlösch- und Sonderlöschanlagen bis hin zum mobilen Brandschutz kommt in einem Krankenhaus nahezu die gesamte Palette moderner Brandschutztechnik zum Einsatz.