Im Rahmen des Transformationskonzepts, das Eigentümer und Geschäftsführung beschlossen haben, sind umfassende Investitionen geplant, die den Energieverbrauch reduzieren, Energie zurückgewinnen und den Weg zur Eigenerzeugung einschlagen sollen. Das Ziel ist klar: die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und der Zukunft des Unternehmens sowie die Bekräftigung des Bekenntnisses zum Standort Deutschland.
Seit etwa einem Jahr begleitet M&P Schoeller bei der Transformation. Ausgehend von einem geförderten Transformationsprojekt hat M&P Lösungsansätze präsentiert, die es ermöglichen, den Standort während des gegenwärtigen Werksumbaus auf CO2-Neutralität auszurichten.
Ein wesentlicher Eckpfeiler zur Erreichung von Klimaneutralität ist die Initiative, einen nahegelegenen Windpark direkt an das Werk anzubinden und damit auch den für die Produktion benötigten Wasserstoff grün selbst zu erzeugen. Der Wasserstoff wird benötigt, um in den Produktionsprozessen eine Spitzenqualität der Edelstahlprodukte zu erreichen.
Das Recyclen des bisher nur einmalig genutzten Wasserstoffs (über 70 % Wiederverwendung) und eine grüne Produktion des Gases mit einem eigenen Elektrolyseur machen Schoeller unabhängig von der unsicheren Marktentwicklung und verbessern die Energiebilanz des Unternehmens deutlich.
Aktuell arbeitet M&P in einer Realisierungsstudie die Themen Windparkanbindung und Wasserstofferzeugung und -recycling weiter aus. Parallel beginnt M&P bereits mit der Planung der Technischen Gebäudeausstattung für die Standortentwicklung.
Frank Poschen, CEO von Schoeller, betont: "„Nur mit einer höheren Produktivität und Ertragskraft sind wir in der Lage, unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit die rund 800 Arbeitsplätze in der Eifel am Standort Hellenthal zu sichern. Die Zukunftsfähigkeit erfordert dabei zwingend auch eine nachhaltige Produktion und damit Investitionen in die Klimaneutralität unseres Unternehmens.“
„Da sowohl bei Schoeller als auch bei uns die Themen Nachhaltigkeit, Innovation und Mehrwert im Fokus stehen, matcht es einfach. Wir sind stolz, Schoeller bei diesem ambitionierten Projekt zu begleiten.“, so Olf Clausen, CEO der M&P Gruppe.
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur würdigte das Transformationskonzept von Schoeller bei ihrem Besuch des Werks in Hellenthal. Sie hob hervor, dass nachhaltige Investitionen in Transformation, Digitalisierung und Klimaneutralität für Unternehmen unverzichtbar seien, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Dabei spiele Schoeller eine wichtige Rolle, insbesondere durch den Beitrag zum Hochlaufen der Wasserstoffinfrastruktur.
Schoeller hat sich dazu verpflichtet, bis 2030 das angestrebte Reduktionsziel von -40 % im Vergleich zu den CO2-Emissionen von 2021 zu erreichen. Die CO2-Neutralität nach Scope 1 und 2 soll bis spätestens 2035 realisiert werden, zehn Jahre vor dem Ziel der Bundesregierung.
Die enge Partnerschaft zwischen Schoeller und der M&P Gruppe verfolgt das Ziel, bis 2035 ein CO2-neutrales Unternehmen zu schaffen und die Eifel als grünen Standort zu etablieren. Die Realisierungsstudie für den Windpark und die Wasserstoffproduktion sowie die Planung der Technischen Gebäudeausstattung für die Werksrestrukturierung sind bereits in vollem Gange.
Über Schoeller:
Schoeller Werk GmbH & CO. KG ist einer der führenden Hersteller für geschweißte und gezogene Edelstahlrohre in Premiumqualität im europäischen Markt. Die jährlich rund 80 Millionen Meter Edelstahlrohr kommen unter anderem in der Medizintechnik, Nahrungsmittelindustrie, Kälte-/Klimatechnik, im Apparatebau sowie als Leitungsrohre in der Industrie und im Automobil-Bereich zum Einsatz.
Über M&P:
M&P versteht sich als Innovationstreiber bei Industriekunden sowie in der Bau- und Immobilienbranche. Im Fokus stehen dabei ganzheitliche Transformationskonzepte zur Klimaneutralität ebenso wie zukunftsfähige Planungen zur Versorgungsinfrastruktur sowie in allen Kostengruppen der Technischen Gebäudeausstattung. Wir verzahnen wirtschaftliche Optimierungen mit exzellenten Planungen und maßgeschneiderten IT-Lösungen. Dafür arbeiten unsere Ingenieure, IT-Experten und Betriebswirte eng zusammen. Nur durch die ganzheitliche Betrachtung eines Standortes mit all seinen Potenzialen über den gesamten Lebenszyklus hinweg ergibt sich größtmöglicher Mehrwert. 2022 erwirtschaftete M&P einen Umsatz von über 60,2 Mio. Euro.