Auszug des Vortrags: "Geothermische Energie kann konventionelle Ressourcen ergänzen, um den zunehmenden Energiebedarf aus regenerierbaren Quellen zu decken. Hierbei ist ein möglichst hohes Temperaturniveau anzustreben, um die Wirtschaftlichkeit zu optimieren und vor allem auch neben der Wärmegewinnung eine elektrische Stromerzeugung zu ermöglichen. Ziel ist es daher, die Bohrsysteme für den Bereich von 200°C bis 250°C zu ertüchtigen. Dieser Bereich ist heute überhaupt noch nicht bearbeitet, da der Bedarf für die Kohlenwasserstoff-Industrie noch nicht erkennbar war. Dafür sind erhebliche Anstrengungen notwendig, denn die heute verwendeten Bohrsysteme aus der Erdöl- und Erdgasex-ploration sind nur für Temperaturen von 150 °C, in Spitzenwerten 175°C, ausgelegt.
Dabei müssen Strukturwerkstoffe für die Bohrgarnitur-Module entwickelt und qualifiziert werden, die die hohen mechanisch/korrosiven Belastungen sicher ertragen. Zum anderen müssen Hochtemperatur-Elektronik Komponenten zur Realisierung von Mess- und Steueraufgaben entwickelt werden, die in diesem Temperaturbereich zuverlässig arbeiten. Weiterhin sind Beschichtungen zum Schutz gegen Verschleiß und Korrosion zu entwickeln sowie auch Polymerwerkstoffe zu qualifizieren, die unter diesen Bedingungen ein effizientes und sicheres Bohren ermöglichen."
Weitere Ausführungen zu diesem Thema gibt Dr. John in der Session "Nano und Materialinnovationen" am 22.10.2009 im Forum Alte Werft in Papenburg. Weitere Technologieexperten namhafter Unternehmen und Institute wie bspw. der Meyer Werft GmbH, der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH und dem Center of Maritime Technologies e.V. (CMT) zeigen in zwei weiteren Sessions -"Leichtbau" und "Oberflächentechnik"- welche zukunftsorientierten Werkstofflösungen sich tatsächlich am Markt behaupten können.
Das gesamte Programm zum 2. Nano und Material Symposium in Papenburg sowie weitere Informationen zu Referenten und Ausstellern finden Sie unter: www.nmn-ev.de/symposium2009.
Bei Anmeldung bis 14.10.2009 besteht die Möglichkeit der Teilnahme am "Get Together" mit einer exklusiven Sonderführung durch die Meyer Werft am Mittwoch, den 21.10.. Experten aus Forschung & Entwicklung informieren im Rahmen der Werksführung über technische Bedarfe und Möglichkeiten im innovativen Schiffbau.