Dazu Dr. Thomas Schoenemeyer, Leiter HPC Presales bei NEC Deutschland, Düsseldorf: „Die meisten Hersteller von Supercomputern haben vor allem ein Ziel vor Augen: Im Top500-Ranking ganz oben zu stehen. Doch was nützt die stärkste Hardware, wenn sie software-seitig nicht voll zum Einsatz gelangt? Wir bauen auf das Prinzip Praxistauglichkeit sowie Ressourcenschonung. Und während der Trend zu Clustern basierend auf Standardkomponenten hingeht, verlangen immer mehr Anwender Rechner mit hervorragender Bandbreite und geringer Latenz. Hier hat NEC gegenüber seinem Mitbewerb einen klaren Wettbewerbsvorteil.“
Generation SX auf dem Vormarsch
Zu den unbestrittenen Highlights der diesjährigen ISC gehört die neueste Generation der NEC-Supercomputer, die erstmals in Deutschland vorgestellt wird. Die brandneue NEC SX-9-Serie hat eine auf dem Markt einzigartig hohe Einzelprozessorleistung von 102 Gflops sowie ein Verhältnis von Bandbreite zu Prozessorleistung von über 2. Gleichzeitig bietet sie das derzeit größte System mit einem flachen Speicher (UMA) von bis zu 1 TB RAM und einer Speicherbandbreite von 4 TB/s in einem einzelnen Knoten mit 16 Vektorprozessoren. Neben der deutlichen Leistungszunahme profitieren die Nutzer von der problemlosen Portierung ihrer Codes auf die neue Plattform, da sich an Architektur und Betriebssystem nichts Grundsätzliches geändert hat. Hingegen haben sich Platz- und Stromverbrauch deutlich verringert. Der neue NEC SX-9-Rechner ist – wie auch schon sein Vorgänger SX-8 – für numerische Simulationen im Ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereich ausgelegt. So wird die aktuelle NEC SX-8-Serie heute in 16 europäischen Zentren eingesetzt, die hauptsächlich auf den Gebieten Wettervorhersage, Klimaforschung, Luft- und Raumfahrt, Seismik, Strömungssimulation und Materialwissenschaften arbeiten.
Green IT hat Vorrang
Vor allem Anwender auf dem Gebiet der Wettervorhersage legen höchsten Wert auf absolut zuverlässige Systeme. Zudem erfordern die Applikationen für Strömungssimulationen oder Ozeanmodelle oftmals eine sehr hohe Bandbreite. Hier setzt sich die Vektor-Technologie sukzessive durch, denn neben der hohen Bandbreite bietet die parallele Architektur auch uneingeschränkte Skalierbarkeit. Ein weiteres Argument für Vektor-Architekturen ist auch die Energiefrage: Denn Vektor-Computer sind erwiesenermaßen stromsparender als Computer mit skalarer Architektur und ihre Applikationsleistung wird mit erheblich geringerem Stromverbrauch im Vergleich zu Standardkomponenten erbracht.
Cluster sind im Kommen
NEC hat längst erkannt, dass der Markt für Cluster-Lösungen gewaltige Potenziale bietet. Das Unternehmen präsentiert auf der ISC 2008 seine neuesten Cluster-Systeme basierend auf Intel- und AMD-Technologien. NEC Deutschland hat bereits zahlreiche Cluster-Installationen bei Automobilherstellern und -zulieferern sowie auch in verschiedensten Forschungseinrichtungen im Einsatz. Zudem unterhält NEC in Stuttgart ein eigenes Linux-Kompetenzzentrum. Die dortigen Forschungsteams beteiligen sich unter anderem an dem globalen Linux-Projekt OSCAR und engagieren sich außerdem sehr stark im Grid-Umfeld. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungsarbeiten fließen kontinuierlich in die Optimierung der Cluster-Lösungen von NEC ein.