Den stärksten Zuwachs verbuchte der Bereich E-Procurement. In diesem Segment bedient die CEMA Kunden, die über eine maßgeschneiderte elektronische Bestell-Plattform die Einkaufs- und Prozesskosten bei der Beschaffung ihres IT-Equipments reduzieren wollen. Features wie Integration in die Warenwirtschaft, Genehmigungsworkflows und Mehrwertservices wie Logistik eröffnen Einsparpotenziale von rund 30 Prozent.
Der Warenumsatz im Projektgeschäft legte gegenüber 2014 um ein Drittel zu und erbrachte mit 60 Prozent den größten Anteil am Gesamterlös. Der Umsatz bei Dienstleistungen erreichte mit 16,4 Millionen Euro projektbedingt nicht ganz das Vorjahresniveau.
Höhere Steuerlast als Facebook
Das Vorsteuerergebnis (EBT) der CEMA Gruppe mit zehn Standorten und 208 Mitarbeitern beträgt 759 Tsd. Euro. Der erwirtschaftete Jahresüberschuss beläuft sich auf 478 Tsd. Euro. Wie in den Vorjahren verbleibt der größte Teil des Gewinns im Unternehmen. Die Eigenkapitalquote der CEMA AG liegt bei 40 Prozent, in der Gruppe bei knapp 18 Prozent. Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 40 Cent pro Aktie.
Thomas Steckenborn, Vorstandsvorsitzender der CEMA AG, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. Nicht einverstanden ist er jedoch mit der hohen Steuer- und Abgabenlast für mittelständische Unternehmen. So führte die CEMA 281 Tsd. Euro an Ertragssteuern ab. Zum Vergleich: der Internetgigant Facebook zahlte in 2013 gerade Mal 220 Tsd. Euro Steuern in Deutschland. „Wir versteuern unsere Ergebnisse vollständig und korrekt. Dadurch tragen wir als kleiner Mittelständer erheblich zur Finanzierung des Standortes Deutschland bei, während internationale Konzerne durch Steuertricks ihre Abgaben massiv mindern. Für diese Praxis habe ich absolut kein Verständnis“, sagt der CEMA-Chef, der gleichzeitig Regionalkreisvorsitzender Metropolregion Rhein-Neckar beim Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER ist.
Wachstumstreiber Cloud und Digitalisierung
Die CEMA fährt auch im laufenden Geschäftsjahr einen strammen Wachstumskurs. Impulse kommen vor allem aus der verstärkten Nachfrage nach agilen IT-Infrastrukturen, etwa durch Cloud-Lösungen. „Im Mittelstand kommt der Cloud-Technologie zunehmend eine Schlüsselfunktion zu, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen“, sagt Steckenborn. So können Unternehmen durch die cloudbasierte Vernetzung und Echtzeitverfügbarkeit von Informationen beispielsweise Innovationen schneller vorantreiben, Geschäftsprozesse straffen oder ihren Kunden zusätzliche Services anbieten.
Das Cloud-Geschäft wird daher intensiviert. Unter anderem wird die CEMA nach dem erfolgreichen Start von ManagedOffice – Microsoft Office 365 inklusive Servicepaket – das Angebot um weitere flexibel buchbare Cloud-Pakete ausbauen, bei der die CEMA die gesamte Verwaltung und Wartung für die Kunden erledigt. Im Windschatten von Cloud und Digitalisierung nehmen die Bereiche IT-Security und IT-Business Consulting zusätzlich an Fahrt auf. „Was uns auszeichnet ist, dass wir unsere Kunden in all diesen Technologiefeldern partnerschaftlich begleiten“, sagt Steckenborn. Sein ehrgeiziges Ziel: „Bis Ende 2018 wollen wir die 100-Millionen-Marke beim Umsatz knacken.“