In seinem Vortrag berichtete er über das stete Wachstum des westfälischen Serviceproviders anhand einiger wichtigen Kennzahlen. Gegründet im Jahr 1971 sind alle 36 Städte und Gemeinden der Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke mit ihren ca. 920.000 Einwohnern Mitglieder im Zweckverband. Direkt oder indirekt werden über 11,5 Mio. Einwohner in NRW mit Services des krz betreut. 2015 erwirtschaftet der westfälische Service-Provider zum ersten Mal mehr als 40 Millionen Umsatz. Von gut 80 Beschäftigten im Jahr 2000 ist die Belegschaft inzwischen auf knapp 270 Mitglieder angestiegen. Und entsprechend wächst auch das krz gebäudemäßig weiter. In direkter Nachbarschaft des Konferenzraums, in dem das Treffen stattfand, entsteht bis Frühjahr 2018 ein Bürogebäude für mehr als 90 Arbeitsplätze. „Dann können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in krz-eigenen Räumen arbeiten. Der Bau refinanziert sich durch die eingesparte Miete“, nannte Harnisch einen weiteren Grund für die Maßnahme.
In seinem Vortrag unterstrich er die Bedeutung des IT-Dienstleisters für die Kreise, Städte und Gemeinden. „Das krz gehört den Trägerkommunen in Lippe. Wir sorgen dafür, dass in den Kommunalverwaltungen elektronisch alles läuft. Denn es gibt dort keinen Vorgang, der nicht durch die IT unterstützt wird.“
In diesem Zusammenhang erörterte der Geschäftsleiter leidenschaftlich die Bedeutung der Breitbandversorgung als kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge, um dem wachsenden Kommunikationsbedarf von Privathaushalten, Unternehmen und Kommunen gerecht zu werden. Besonders im Bereich der Schulen bestehe ein großer Nachholbedarf, den das Land NRW nun mit seinem Programm „Gute Schule 2020“ beheben will. Das krz unterstützt auch hier die Verwaltungen tatkräftig, von der Planung über die Beschaffung von Hardware bis zur Einrichtung und Anpassung der Anwendungen.
Darüber hinaus erläuterte Harnisch die Strategien des krz, das als erstes kommunales Rechenzentrum vom BSI nach ISO 27001 auf der Basis von IT-Grundschutz für seinen hohen Sicherheitsstandard zertifiziert wurde. „Denn die Daten liegen nicht in auf den Rechnern in den Verwaltungen. Wir stellen die Anwendungen von hier aus zur Verfügung, so dass bei einem Störfall oder sogar einem Diebstahl in einem Rathaus keine sensiblen Daten verloren gehen oder in die falschen Hände gelangen.“ Für diese Ausfallsicherheit in den Kommunen und greift der Zweckverband auf unterschiedliche Übertragungsnetze zu und speichert die sensiblen Daten permanent gespiegelt an zwei Standorten (Dual Site Konzept). Zudem versorgte er die Besucher auch mit konkreten Tipps zur privaten Internetsicherheit.
Besonderes Interesse fanden – auch im Hinblick auf die Wahlen in diesem Jahr – die Druck- und Kuvertierleistungen aus Lemgo. Hier bietet das krz Services weit über das Verbandsgebiet hinaus. So übernimmt der IT-Dienstleister z.B. ökonomischer, schneller und effektiver als die Kommune selbst es vermag die Aufgaben einer Hausdruckerei für die Alte Hansestadt Lemgo. Im Sinne der interkommunalen Zusammenarbeit werden hier Aufgaben effizient gebündelt.
Die lippischen Politiker waren beeindruckt von den vielfältigen Services aus Lemgo und fragten interessiert nach. „Es war sehr aufschlussreich zu erfahren, welche umfangreichen Leistungen unser Rechenzentrum für die Region erbringt und wie viel hier im Hintergrund ermöglicht wird“, bedankte sich zum Abschluss im Namen der Gäste die SPD-Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin Ellen Stock.