Trends sind kurzlebig und unterliegen einem ständigen Wandel. Das gilt umso mehr für den Bereich der neuen Webtechnologien. Einige Entwicklungen, die vor wenigen Jahren noch als Science-Fiction anmuteten, gehören längst zum Alltag. Andere hingegen sind in Vergessenheit geraten, kaum dass sie entstanden sind – eine unglaubliche Dynamik, die allerdings auch ihre Schattenseiten hat. Denn noch nie war es wohl so schwer, auf diesem Gebiet einen Überblick zu behalten.
„Wir wollten mitten in diesem Trend-Dickicht eine Art Orientierung geben“, erklärt Dr. Andreas Jendral, Mitglied der Geschäftsleitung von Panvision. Mit diesem Ziel veranstaltete das Essener Software-Unternehmen bereits zum vierten Mal seine traditionelle Hausmesse, die diesmal unter dem Motto „Tradition & Trends“ stand. Die Veranstaltung bot eine Plattform für einen anregenden Dialog zwischen Kunden, Geschäftspartnern und Anwendern und versorgte die Gäste mit kompetenten Informationen rund um das Thema Webtechnologien.
Individuell entwickelte Software: fünf Beispiele
Zum ersten Mal wurde außerdem anhand von fünf Beispielen aus der Praxis von Panvision individuell entwickelte Software präsentiert. „Das sind Einzelwerke, auf die wir besonders stolz sind“, erklärt Dr. Andreas Jendral. Ob die Ressourcenplanung für Signal Iduna, die Online-Produktdatenbanken für Pilkington, die Wissensplattform für DeguDent, die Seminarverwaltung für AAS oder das integrierte Redaktionssystem für die A. Sutter Fair Business GmbH: Die Unternehmen haben maßgeschneiderte Lösungen bekommen, die speziell auf ihre einzigartigen Geschäftsfelder zugeschnitten sind. Doch auch bewährte Produkte wie PANSITE, PANFLOW oder PAN.AD sowie die neue Weblösung für die Verarbeitung von Eingangsrechnungen CAP²FLOW standen auf dem Tagesprogramm. In den Schulungen und Produktpräsentationen hatten die Besucher die Möglichkeit, die Produkte kennenzulernen oder sich über Zusatzmodule und Neuerungen zu informieren.
Print als Medium der fünf Sinne
Das Kernstück der Veranstaltung bildete jedoch die Vortragsreihe. So skizzierte Christoph Thünemann, Leiter des Bereichs Marketing und Kommunikation der Siegwerk Druckfarben AG, wie die Zukunft des Prints in den Zeiten des digitalen Umbruchs aussehen könnte. In seinem Vortrag berichtete Thünemann, wie sein Unternehmen Print und Web miteinander verbindet und auf diese Weise Druckprodukte erlebbar macht. Die Möglichkeiten reichen hierbei von der Einbindung der QR-Codes, die Printprodukte mit Detailinformationen anreichern und den Weg ins Internet bzw. Intranet weisen, bis hin zur augmented reality (AR). Die AR-Codes sorgen dafür, dass die starren Grenzen zwischen Print und Web endgültig verschwinden und den Betrachter in die sogenannte „erweiterte Realität“ versetzen. „Wir müssen Print neu aufladen und in ein Medium der fünf Sinne verwandeln, um Mehrwert für den Empfänger zu schaffen“, ist der Marketingexperte überzeugt.
Content is king
Auch das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) rief unter den Besuchern der Hausmesse großes Interesse hervor. Henrik Hoppe, Projektleiter bei Panvision, zeigte in seinem Vortrag anschaulich, welche Faktoren für eine gute Google-Platzierung entscheidend sind und mit welchen Maßnahmen der Traffic einer Website erhöht werden kann. Laut Hoppe zieht Google etwa 150 Kriterien heran, die die Position einer Website bestimmen und nur einer Handvoll von Menschen bekannt sind. „Insofern ist das schon ein wenig Hexenwerk“, findet der Experte. Wichtig sei es daher, neben den richtigen Keywords, suchmaschinenrelevanten HTML-Einträgen und qualitativ guten Backlinks auf einen überzeugenden Inhalt zu setzen. „Wikipedia betreibt keine Suchmaschinenoptimierung und ist trotzdem immer auf den ersten Plätzen“, sagt Hoppe. Nachhaltigkeit heißt das Zauberwort, denn eine lebendige Seite, die ständig in Bewegung ist und relevante Informationen anbietet, wird von Google definitiv mit einem guten Ranking belohnt.
Einen Überblick über Smartphone-Apps gab Marcus Schneider, Software Developer bei Panvision. „Mobile Anwendungen sind auf jeden Fall ein zentraler Trend, schließlich hat kein anderer Zweig der Software-Entwicklung in den letzten Jahren eine ähnliche Marktdynamik erfahren“, bemerkt Schneider. In seinem Vortrag stellte er nicht nur die Möglichkeiten mobiler Präsenz vor, sondern er erläuterte auch die innovativen Technologien, die in den meisten Smartphones verbaut sind. Anschließend erklärte er, wie man diese Technologien für seine Apps nutzen kann.
Megatrend Social Connectivity
Doch ob Smartphone-Apps, QR-Codes oder Suchmaschinenoptimierung: Der Megatrend, der all diese Entwicklungen miteinander verbindet, lautet Social Connectivity, glaubt Thomas Huber. „Mittlerweile sind rund zwei Milliarden Menschen im Internet, es gibt mehr als fünf Milliarden Handys weltweit“, erklärt der Trendforscher vom Zukunftsinstitut Kelkheim. „Diese Technologieveränderung bringt auch Verhaltensänderungen mit sich.“ Huber ist überzeugt, dass das Internet kein Netz aus Wissen, sondern ein Netz aus Meinungen ist. Für Unternehmen bedeute dies, „Unsicherheiten und Spontaneität“ seitens ihrer Kunden akzeptieren zu können.
„Da unser primäres Ziel darin bestand, einen Dialog zu ermöglichen und einige Denkanstöße zu geben, war die Hausmesse aus unserer Sicht sehr erfolgreich“, resümiert Dr. Andreas Jendral, Mitglied der Geschäftsleitung von Panvision. „Wir hoffen, dass wir unseren Gästen einen guten Überblick über die aktuellen Trends angeboten haben und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr“.
Weitere Informationen über Panvision erhalten Sie über www.panvision.de oder telefonisch unter 0201/6155-100. Näheres über die Hausmesse gibt es im Messeportal.