„Gesellschaft, Politik und Verantwortliche in der Gesundheitsversorgung und der Pflege müssen jetzt gemeinsam den Weg ebnen, damit die pflegerische Versorgung in Zukunft gewährleistet ist“, sagte Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates, bei der Eröffnung des Pflegetags.
„Pflege ist offiziell ein Mangelberuf. Die Arbeitsbedingungen sind oft schwierig, viele Stellen sind nicht besetzt. Der Arbeitsmarkt in der Pflege ist leergefegt“, so Franz Wagner. Das gelte für die Langzeitpflege ebenso wie für die Akutpflege im Krankenhaus. „Dabei kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Hier hätte schon vor Jahren koordiniert gegengesteuert werden müssen. Das ist nicht geschehen.“
Ein Highlight auf dem Deutschen Pflegetag war deshalb die Podiumsdiskussion zur Konzertierten Aktion Pflege. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey sowie Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, diskutierten die neuesten Ergebnisse und stellten sich den Fragen der Pflegebranche.
Insgesamt bot der Deutsche Pflegetag 2019 in seinem Vortragsprogramm, in Podiumsdiskussionen sowie in Workshops erneut viele neue Konzepte, Ideen und Impulse, um die Pflege voranzutreiben. Digitalisierung in der Pflege, Bildung, Lehr- und Ausbildungsreformen sowie die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegefachpersonen und Patienten waren nur einige der vielen Themen. Mit dabei war am 15. März auch wieder der Junge Pflege Kongress mit speziellen Angeboten für Nachwuchskräfte.
Ein fettes Danke!
Auf dem diesjährigen Deutschen Pflegetag zeigt HARTMANN seine Wertschätzung gegenüber dem Pflegeberuf und sagt „Ein fettes Danke!“ So möchte HARTMANN auch ausgestiegene Pflegekräfte motivieren, in den Beruf zurückzukehren, und gleichzeitig die junge Generation für den Beruf begeistern.
#PflegeComeback Studie zeigt, was sich ändern muss
Ehemalige Pflegekräfte bieten ein großes Potenzial, um den Personalmangel in der Pflege zu beheben: 48 Prozent der ehemaligen ausgebildeten Pflegekräfte können sich eine Rückkehr in ihren alten Beruf vorstellen. Geschätzt liegt die Zahl potenzieller Rückkehrer damit bei 120.000 bis 200.000 Personen.
Das zeigt die #PflegeComeBack Studie von HARTMANN. Sie ist die erste Studie überhaupt, die sich mit den Aspekten einer möglichen Rückkehr ehemaliger Pflegekräfte auseinandersetzt. Ihre Bereitschaft für eine Rückkehr in die Pflege knüpfen die Befragten allerdings an vielfältige Veränderungen. Am häufigsten werden „andere Strukturen und Arbeitsbedingungen“ genannt: 42 Prozent betrachten diesen Aspekt als wichtige Voraussetzung. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) fordern mehr Personal. Bessere Bezahlung bewerten 30 Prozent als entscheidenden Faktor.
„Die #PflegeComeBack Studie zeigt, dass viele ehemalige Pflegekräfte ihren Beruf sehr wertschätzen und sich einen Wiedereinstieg vorstellen können, wenn die Rahmenbedingungen andere werden“, sagte Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung.
Er führte weiter aus: „Die Arbeitgeber haben daher großen Einfluss darauf, dass Pflegekräfte gerne in ihrem Beruf bleiben und sich mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe entscheiden. Sie sind also gefordert, zu überlegen, was sie konkret tun können, um ihren Mitarbeitern mehr Wertschätzung, Anerkennung, Erholungsphasen, Freude und Motivation im Arbeitsalltag zu bieten. Dazu gehören für mich auch eine Bezahlung nach Tarif, verbindliche Dienstpläne, mehr Kollegen und dadurch mehr Zeit für pflegebedürftige Menschen.“
HARTMANN Engagement: vielfältig und nachhaltig
Seit vielen Jahren unterstützt HARTMANN die Pflege in vielfältiger und nachhaltiger Weise, zum Beispiel als Premium-Partner des Deutschen Pflegetags, durch den erstmals 1988 initiierten HARTMANN Pflegepreis und als Förderer des Bundeswettbewerbs „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“.
2018 hat HARTMANN erstmals den Pflexit-Monitor vorgestellt – eine Studie zur Situation von Pflegekräften in Deutschland. Und im Rahmen des HARTMANN Zukunftsforum 2018 diskutierten mehr als 400 Vertreter aus Apotheken, Kliniken, Pflege, Ärzteschaft und Politik über Herausforderungen und Lösungen im Gesundheitswesen.
„Es geht aber auch darum, konkret etwas in die Gänge zu bringen“, fordert Dr. Chima Abuba, Leiter von HARTMANN Deutschland. Hierzu müssen aber alle an einem Strang ziehen: die Politik, welche die Gesetze verantwortet, und die Öffentlichkeit, die der Pflege die verdiente Wertschätzung entgegenbringen sollte. Denn die Pflege ist eine Profession, die Können, Wissen und Ausbildung erfordert. Und es sind die Unternehmen, die ebenso anpacken müssen.“
Es gelte aber auch, Pflegekräfte mit adäquaten Produkten in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. „Wenn wir durch unsere Produkte und Lösungen einen direkten Mehrwert bieten, der die tägliche Arbeit erleichtert, Zeit und Kräfte spart und Patienten ebenso direkt hilft, dann machen wir unseren Job richtig“, so Dr. Chima Abuba.