Neu ist unter anderem, dass sich mit der UDE 3.0 Programm-Trace-Daten nun auch als Ausführungssequenz-Diagramm darstellen lassen. Außerdem ist per Mausclick eine direkte Synchronisation mit dem Quelltext möglich. Für die grafische Darstellung wurde zudem die Auflösung drastisch erhöht. Sie reicht von Nanosekunden für den hardwarebasierten Trace bis in den Stundenbereich.
Die Übersicht bei großen Datenmengen verbessert der neue Darstellungsmode 'Band'. Als X-Achse kann neben der PC-Zeit jetzt auch eine entsprechende Variable aus dem Target, z.B. Systemtick, Zeitinformationen liefern. Einmal definierte Variablen-Ausdrücke sind über ein globales Expression-Clipboard programmweit verwendbar.
Zu den von der UDE 3.0 unterstützten Mikrocontrollern zählen unter anderem Infineons neue, auf der TriCore(TM) - Version 1.6 basierenden AUDOMAX-Bausteine TC1791/TC1793/TC1798. Die speziell für Fehlersuche und Kalibrierung entwickelten Emulation Devices dieser High-End-MCU-Familie bieten dem Anwender in Kombination mit dem weiterentwickelten Universal Emulation Configurator (UEC) der UDE 3.0 deutlich erweiterte Diagnosemöglichkeiten. So erlauben die neu eingeführten Delta-Komparatoren beispielsweise eine einfache Überwachung der Werteänderung von Applikations-Variablen. Dank des Arbitrations-Supports ist die UDE 3.0 zusammen mit marktüblichen Kalibrierungswerkzeugen verwendbar. Darüber hinaus ist die UDE 3. auch Bestandteil der von PLS gemeinsam mit der Firma HighTec entwickelten Eclipse-basierten 'TriCore Development Platform'.
Einige interessante architekturspezifische Features bietet die UDE 3.0 auch im Hinblick auf die neuesten 16-Bit-MCUs der XC2000/XE166-Familie von Infineon. Zum einen unterstützt die UDE 3.0 das Debuggen von Applikationen in gecachten Speicherbereichen. Zum anderen gestattet der Universal Emulation Configurator (UEC) der UDE bei Verwendung eines Emulation Devices XC20000ED eine einfache Aufzeichnung des Programm- und Datenflusses sowie eine gezielte Beobachtung aller relevanten Systemvorgänge auf dem Chip. Damit können auch schwer lokalisierbare applikationsspezifische Fehler schnell gefunden werden.
Dedizierten Support verspricht die neueste Version der Universal Debug Engine auch für die Power Architecture-basierte SPC56-Familie von STMicroelectronics und die Qorivva-Serien MPC55xx und MPC56xx von Freescale. So lassen sich mit der UDE 3.0 beispielsweise Derivate mit zwei e200-Cores wie der SPC56EL oder der MPC5643L sowohl im sicherheitsrelevanten LockStep-Mode als auch im Decoupled Parallel (DP) - Mode auf der gleichen Oberfläche debuggen. Zudem steht Entwicklern mit der 'Power Architecture Development Platform' eine vollständige Eclipse-basierte Entwicklungsumgebung zur Verfügung.
Last but not least unterstützt die UDE 3.0 zudem eine Vielzahl von Cortex-M0-, M3- und M4-Derivaten verschiedener Hersteller, wobei alle Coresight-Technologien wie Serial-Wire-Debug (SWD), Serial-Wire-Viewer (SWV), Instrumentation Trace Macrocell (ITM) und Enhanced Trace Macrocell (ETM) durch den Debugger genutzt werden.. Beispiele hierfür sind die Cortex-M3-basierte MCU AT91SAM3 von Atmel, die EFM32-Bausteine von Energy Micro, die LPC11xx/LPC17xx-Familien von NXP, die Stellaris-Mikrocontroller von Texas Instruments und die TMPM3x0-Serie von Toshiba.
Die Universal Debug Engine 3.0 ist für alle 32- und 64-Bit Versionen von Windows XP bis Windows 7 verfügbar und kann ohne Aufpreis in Eclipse-Umgebungen basierend auf Ganymede 3.4.x, Galileo 3.5.x und Helios 3.6 mit der entsprechenden C/C++-IDE (CDT 5.0.x,6.0,7.0) integriert werden. Der Zugang zum Target erfolgt über die ergänzenden Universal Access Devices UAD2 bzw. UAD3+ von PLS, wobei das UAD3+ dem Anwender Multi-Target-Support mit Debug-Clock-Raten von bis zu 100 MHz, bis zu 4 GByte Trace-Speicher (Nexus, Coresight ETM) und Aufzeichnung von Trace-Signalen bis 500 MHz ermöglicht.