Die neue 3-D-Funktion von QNX Neutrino ist ideal für Navigations- systeme, industrielle Steuerungen, Medizintechnik und andere erfolgskritische Embedded Geräte. Die Lösung arbeitet wahlweise mit oder ohne Windowing-System und gibt Entwicklern Flexibilität und Kontrolle über ihren Memory Footprint. Grund- lage dafür ist die auf OpenGL basierende Mesa 3-D-Bibliothek, die umfassendes Wissen vermittelt und zahlreiche Quellcodes für die 3-D-Programmierung bietet.
QNX Neutrino ist hochperformant und sorgt dank Multi-Buffering für eine fließende, flimmerfreie Animation. Es nutzt die 3-D-Engine der Grafikkarte und erlaubt so Hardware-beschleunigtes Alpha Blending für 2-D- und 3-D-Grafiken, während herkömmliche Lösungen nur für 3-D eine Beschleunigung liefern. 3-D- und 2-D-Grafiken sind direkt auf Elemente wie Fenster, Oberflächensteuerung, Hardware und Layer übertragbar. Zahlreiche 2-D- und 3-D-Displays lassen sich so in einer einzigen, dynamischen Oberfläche vereinen. Nutzt ein Entwickler Layer-fähige Hardware, kann er einfach einen Layer mit Menü-Buttons und einen Layer mit einer rollbaren Landkarte in 3-D kombinieren. Verzögerungen der Performance treten nicht auf.
Laut Darrin Fry, GUI Development Manager bei QNX Software Systems, "können Entwickler von Embedded Systemen jetzt 2-D- und 3-D-Oberflächen gestalten, die weitaus dynamischer und funktioneller als herkömmliche Text- oder 2-D-basierte Displays sind. Und sie können dieses visuelle Erlebnis mit der Zuverlässigkeit des QNX Neutrino RTOS kombinieren, das speziell für Embedded Systeme mit hohem Anspruch an Verfügbarkeit konzipiert wurde."
Auf der embedded world 2004 kündigt QNX zudem Unterstützung für Multi-Headed Grafik-Displays an. Damit ist eine einzelne Head Unit in der Lage, zahlreiche Monitore mit jeweils eigener Bildschirmansicht zu unterstützen und spart so die Kosten für die Implementierung mehrerer Head Units. Dieses Feature ist unter anderem ideal für Infotainment-Anwendungen in der Automobil- industrie. Gleichzeitig können auch mehrere Bildschirme ein und dieselbe Ansicht zeigen, was etwa die Überwachung von Industriesteuerungen deutlich komfortabler macht.
Auf der Messe zeigt QNX erstmals den neuen Voyager 2 Web Browser für Web-Zugriff auf Displays fast jeder Größe. Der hoch- skalierbare Browser basiert auf ACCESS Netfront-Technologie und unterstützt HTML 4, XHTML, SSL, WAP und WML sowie dynamische Content-Wiedergabe für ultrakleine Screens.
Alle drei Technologien – 3-D API, Multi-Headed Displays und QNX Voyager 2 Web Browser – sind kompatibel zu QNX Photon microGUI, der Windowing-basierten nativen Benutzeroberfläche von QNX Neutrino. QNX Photon microGUI liefert dank seiner innovativen Microkernel- Architektur ein individuell anpassbares Look and Feel, Multimedia-Framework und Unterstützung für mehrsprachige Displays bei sehr geringem Memory Footprint. Alle neuen Features werden auch Teil der QNX Momentics Development Suite 6.3 sein, die im zweiten Quartal 2004 herauskommt.