Erst Ende 2015 übertraf das Trendwachstum der Industrieproduktion mit 100 Indexpunkten erstmals das Vorkrisenniveau von 2008 (99,8 Indexpunkte). Seit Anfang 2016 bildete sich ein anhaltender Wachstumstrend heraus, der im Mai 2019 bei 1,5% pro Jahr liegt. Ende letzten Jahres lag das Trendwachstum noch bei 2% p.a.
Der neue Quest Konjunkturreport stellt die These auf, dass im laufenden Jahr eine Stagnation der Industrieproduktion wahrscheinlich ist.
Dazu führt der Report die Situation der Weltwirtschaft an, die durch eine Gemengelage aus Wachstum, Stagnation und Rückgang geprägt ist. Diese Gemengelage ist labil und der Report stellt fest, dass die Faktoren zu ihrer Aufrechterhaltung schwächer werden. Stichworte zu diesen Faktoren sind: Fortsetzung der galoppierenden Staatsverschuldung erhöht die Risiken; abschwächende Wachstumsraten in China; aggressive US-Politik unter Trump und die Herausbildung eines neuen bipolaren Machtgefüges auf der Welt, das die Weltwirtschaft einengt.
Der neue Quest Konjunkturreport leitet aus dem Trendverlauf der Industrieproduktion ab, dass sich der Wachstumstrend 2018 erschöpft hat. Die Industrieproduktion konnte 2018 die Hochs aus den Vorjahren nicht mehr übertreffen, gleichzeitig fielen die Produktionstiefs schwächer aus – die Produktionsentwicklung flacht sich also ab zu einer beginnenden Stagnation.
Wie lange die Stagnation anhalten wird, ist offen. Dass aus ihr eine krisenhafte Entwicklung resultiert ist wahrscheinlicher als die Entstehung eines neues Wachstumstrends.
Der neue Konjunkturreport zur Industrieproduktion in Deutschland ist in Deutsch und Englisch verfügbar unter https://www.quest-trendmagazin.de/weltwirtschaft/industrielaender/deutschland.html
Zur Situation der Weltwirtschaft bietet das Quest Trend Magazin eine Analyse der wichtigsten Exportmärkte an unter https://www.quest-trendmagazin.de/weltwirtschaft/perspektiven.html