Das Standardwerk SAGA 5.0 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für alle Softwaresysteme des Bundes im Herbst verbindlich. Daraus ergeben sich bisher schwer abschätzbare zusätzliche Aufwände für bestehende sowie neue Softwaresysteme in Behörden und Kommunen. OpenSAGA ist eine Javabasierte Open-Source-Plattform zur Erstellung SAGAkonformer Webanwendungen auf Basis offener Software-Komponenten, mit der Daten oder Behördenprozesse untereinander ausgetauscht werden können. Über flexible Schnittstellen wird die Integration verschiedenster Fremdsysteme deutlich vereinfacht. Es können zum Beispiel einmal modellierte Prozesse in der Basisversion bereitgestellt von den Kommunen direkt verwendet oder durch lokale Anpassungen an ihre spezifischen Bedürfnisse einfach angepasst werden. Aus der SAGA-Konformität resultierende Merkmale sind unter anderem eine automatisierte Umsetzung der Verordnung der technischen barrierefreien Informationstechnik (BITV) sowie eine weitgehend technologieneutrale Beschreibung fachlicher Anforderungen, die auch eine effektive langjährige Evolution von IT-Anwendungen erlaubt.
"OpenSAGA hat sich der Mission verschrieben, eine technologische Plattform bereit zu stellen, die von Implementierungsdetails abstrahiert und als oberstes Ziel alle SAGA-Anforderungen an Javabasierte Webanwendungen erfüllt. So werden Mehraufwände durch die in den SAGA-Richtlinien formulierten Anforderungen verhindert und Behörden, Kommunen, Produkthersteller und IT-Dienstleister können auf den gesammelten Erfahrungsschatz vieler Partner zurückgreifen", erläutert Thomas Biskup, Projektleiter von OpenSAGA, das Projekt.
Eclipse für SAGA
Zum offiziellen Release von OpenSAGA 1.0.0. wird auch ein Plugin für Eclipse zur Verfügung gestellt. Mit dem Eclipse-Plugin "OSclipse" können neue Projekte und Extensions auf Basis von OpenSAGA komfortabel angelegt werden. Dabei unterstützt einer der Eclipse-Wizard das Anlegen neuer Artefakte. Weitere Eclipse Plugins sind für die nächsten Versionen geplant.
Partner von OpenSAGA
Als wissenschaftliche Partner konnten die Fachhochschule Dortmund, Arbeitsgruppe Angewandte Softwaretechnik, die Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Dienstleistungsinformatik der dortigen Informatik-Fakultät, die Carlvon-Ossietzky-Universität Oldenburg, Abteilung Wirtschaftinformatik I, die Fachhochschule Gießen-Friedberg mit ihrem Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) und die Open Source Research Group der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gewonnen werden. adesso mobile solutions ist Integrationspartner für mobiles eGovernment und das Projekt BIK@work steuert die Umsetzung barrierefreier IT-Lösungen.
Sponsoren des Projekts sind BALVI GmbH und die Quinscape GmbH. Das OpenSAGA-Projekt strebt eine enge Zusammenarbeit mit Behörden und IT-Unternehmen an. Für Behörden ist die Partnerschaft lediglich mit einer überschaubaren zeitlichen Investition verbunden, es fallen keine weiteren finanziellen Aufwendungen an.
Interessenten finden unter www.opensaga.org weitere Informationen.