„Wir sind aus einer privaten Initiative mit dem Ziel entstanden, Energien aus natürlichen Quellen unter umweltbewussten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum Einsatz zu bringen - und zwar jetzt“, sagte Vorstandsvorsitzender Marcus Biermann am Donnerstag beim Fototermin an der BBS 14. Jeder könne sich an der Genossenschaft beteiligen. Voraussetzung: Man erwirbt einen Anteil zum Preis von 2000 Euro. Knapp 100 Mitglieder hat die Genossenschaft schon. „Wir wünschen uns noch viele weitere Interessenten“, sagte Biermann. In den Sommerferien soll die Fotovoltaikanlage auf dem Sporthallen-Dach entstehen, in den Herbstferien kann dann die zweite Anlage auf dem Dach der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule folgen.
„Wir haben uns für unser Solarprojekt für die Genossenschaft aus Neustadt entschieden, weil NaturEnergie bereits viele Erfahrungen hat und sich als einziger Bewerber in der Lage sah, beide Anlagen – auf dem Sporthallendach der BBS 14 und auf der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule – zu realisieren“, berichtete Barbara Thiel, Dezernentin für Finanzen und Gebäude der Region Hannover. „Entscheidend, um überhaupt in die Auswahl zu kommen, war außerdem, dass sich Bürger an dem Projekt beteiligen können – und zwar mit einem verhältnismäßig überschaubaren Betrag.“
Die Region Hannover stellt die Dachflächen kostenfrei zur Verfügung. Ab dem 21. Jahr zahlt die Genossenschaft 25 Prozent des Erlöses aus dem Verkauf der gewonnen Energie an die Region Hannover. Insgesamt stehen auf dem Sporthallendach 540 Quadratmeter zur Verfügung, auf dem Dach der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule, auf dem im vergangenen Jahr bereits eine thermische Solaranlage in Betrieb genommen wurde, 1200 Quadratmeter.
„Es war gar nicht so einfach, geeignete Dachflächen für Fotovoltaikanlagen zu identifizieren“, berichtete Annette Malkus-Butz, Leiterin des Service Gebäude. „Oft stimmt die Ausrichtung nicht, oder die Statik ist nicht ausreichend.“ Das habe eine systematische Überprüfung der Regionsgebäude ergeben. „Aber wir sind froh, dass wir mit der BBS-Sporthalle und der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule zwei Gebäude gefunden haben, auf denen es jetzt losgehen kann.“
Bernd Henkel, Leiter der BBS 14, ist ebenfalls zufrieden: „Ein Thema wie Klimaschutz begreifen junge Menschen am besten, wenn sie es direkt vor Augen haben. Ich freue mich, dass wir auf dem Sporthallendach ein so deutliches Zeichen setzen können.“ Er kündigte an, die BBS 14 werde einen Genossenschaftsanteil erwerben, um direkt an der Solaranlage beteiligt zu sein.
Mehr Informationen unter www.naturenergie-hannover.de
Bildunterschrift: Regionsdezernentin Barbara Thiel, NaturEnergie-Vorstand Marcus Biermann, NaturEnergie-Vorstand Matthias Müller, BBS14-Leiter Bernd Henkel und Gerd Kis vom Service Gebäude der Region Hannover vor der Sporthalle der BBS14, die mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet wird.