Bereits jetzt arbeiten die Nachwuchsreporter eifrig an ihren Berichten. Zum Beispiel der Wahlpflichtkurs "Geschichte bilingual" im siebten Jahrgang der KGS Sehnde: Am Dienstagnachmittag (8.2.) filmten 12 Schülerinnen und Schüler am Feuerwehrgerätehaus in Sehnde, interviewten Feuerwehrleute über ihre Arbeit. Die Aufnahmen werden anschließend für eine Reportage über die lokale Feuerwehr zusammen geschnitten. Angeleitet und unterstützt werden sie dabei von der Medienpädagogin Adele Mecklenborg des Medienzentrums der Region Hannover.
"Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Medien zu vermitteln, bekommt in den Lehrplänen zu Recht ein immer größeres Gewicht", sagte Andreas Holte, Leiter des Medienzentrums der Region Hannover. Doch was sich hinter dem viel zitierten Schlagwort "Medienkompetenz" verberge, sei nicht immer klar. "Durch unser Projekt lernen die Schülerinnen und Schüler ganz konkret und von der Pike auf, nach welchen Mechanismen Film und Fernsehen funktionieren: von der Idee und Konzeption des Beitrags über die filmische Umsetzung bis hin zur Konstruktion der eigentlichen Story beim Schnitt", so Holte.
Einmal wöchentlich befasst sich der zweistündige Wahlpflichtkurs mit den journalistischen Beiträgen. Durch die zahlreichen Auswahlprozesse - wie der Bildgestaltung bei der Aufnahme, der Wahl der Gesprächspartner oder der Montage - erfahren die Schülerinnen und Schüler ganz unmittelbar, dass beim Fernsehen nichts dem Zufall überlassen ist. Und wie viel Arbeit in einem einzelnen Beitrag steckt: Die Sendezeit bei h1 beträgt derzeit nur 15 Minuten pro Ausgabe, doch für die drei bislang am Projekt beteiligten Gruppen ist es gar nicht so einfach, das Magazin mit ihren Beiträgen zu füllen.
Andreas Holte wünscht sich, dass mehr Schulen bei den TV-RegionsReportern mitmachen. Die Vision: Dass den Schülerinnen und Schülern über das Projekt die journalistische Arbeit mit der Kamera so viel Spaß macht, dass sie auch in ihrer Freizeit als TV-RegionsReporter unterwegs sind. "Wir wollen Jugendliche inhaltlich und technisch so fit machen, dass sie ansprechend inszenierte Reportagen oder Portraits von Menschen aus der Region aus ihrem ganz eigenen Blickwinkel produzieren können. Die Magazinsendung könnte sich damit auf längere Sicht als ein innovatives journalistisches Format etablieren."
Das Projekt "TV-RegionsReporter" richtet sich an Schulklassen ab der siebten Jahrgangsstufe und auch an Jugendgruppen. Technische Unterstützung und fachliche Beratung stellt das Medienzentrum kostenlos zur Verfügung. Die Sendung wird auf h1 jeweils am vierten Montag im Monat um 18.30 Uhr und 20 Uhr sowie am darauf folgenden Sonnabend um 20 Uhr ausgestrahlt. Weitere Informationen und Anmeldungen beim Medienzentrum unter Telefon 0511 / 989 68 39.