Mit seinem hoch geschützten Fahrerhaus bietet der Multi A4 FSA der Besatzung ein Höchstmaß an Sicherheit vor den typischen Bedrohungen in militärischen Einsatzszenarien. Dank einer Nutzlast von bis zu 16 Tonnen dient der Multi A4 FSA als leistungsfähiger Systemträger für vielfältige Transportaufgaben. RMMV schließt mit dem Fahrzeug bei der Bundeswehr eine Bedarfslücke an effizienten und geschützten Logistikfahrzeugen, die durch ein verändertes militärisches Vorgehen in Afghanistan mit einer zunehmenden Anzahl von vorgeschobenen Stützpunkten entstanden ist.
Der Bundeswehr werden bis Jahresende 2010 bereits ca. 40 Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Danach sind weitere 60 Multi A4 FSA für eine kurzfristige Übergabe vorgesehen.
Damit wird die Bundeswehr schon bald über 100 der insgesamt 157 Fahrzeuge verfügen können, die der bis zum ersten Quartal 2012 laufende Serienvertrag bislang umfasst. Seit Oktober 2010 sind die Abnahmen der ersten Serienfahrzeuge bei der MAN Nutzfahrzeuge AG bzw. der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH erfolgreich durchgeführt worden.
Da parallel zur laufenden Auslieferung bereits die Ausbildung der Soldaten stattfindet, können die Multi A4 FSA zeitnah in 2011 ihren Auslandseinsatz beginnen und die ihnen zugedachten, vielfältigen Aufgaben der Einsatzunterstützung erfüllen. Die Fahrzeuge werden insbesondere einen wirksamen Beitrag dazu leisten, das Sicherheitsniveau der Einsatzkräfte auch im Bereich der Logistik- und Transportaufgaben signifikant zu erhöhen.
Der Multi A4 FSA basiert auf einem 8x8-SX45 Fahrgestell von RMMV, wobei das Akronym "Multi" für "Mechanisierte Umschlag-, Lagerung-, Transport-Integration" steht. Die Bezeichnung "FSA" (Fahrzeugschutzausstattung) bringt zum Ausdruck, dass die Schutzausstattung konstruktiv in das Fahrzeug integriert ist - anders als bei einer modularen Lösung, die lediglich nachträglich aufgebracht wird. Die geschützte Fahrerkabine in Ganzstahlausführung mit beheizten Panzerglasscheiben bietet der Besatzung wirksamen Schutz gegen ballistische Bedrohungen, Blastminen und seitliche Ansprengungen durch IED-Sprengfallen (IED: Improvised Explosive Devices).
Neben den schon vom Vorgängerfahrzeug (A3) bekannten standardisierten, austauschbaren Ladungsträgern (ATL) und Multi-fähigen Containern kann der Multi A4 FSA nun erstmals auch 20 Fuß ISO-Container autark ohne Wechselladerpritsche laden und transportieren. In Verbindung mit dem geschützten Container für Personenbeförderung (MuConPers) ermöglicht der Multi A4 FSA nunmehr den Transport von 18 Personen mit dem derzeit höchsten systemverträglichen Schutzniveau.