Bei Albertinen mit seinen drei Standorten in Hamburg obliegt Mumm als POC-Verantwortlichen und Koordinator die Anwendung und Umsetzung der POC-Analytik. „Mittlerweile führen wir im Jahr zwischen 400.000 und 500.000 POC-Analysen durch. Das sind zum Beispiel bei Blutzucker über 250.000 Analysen im Jahr. Bei den Blutgasanalysen liegen wir momentan bei 130.000", beschreibt er. Mit Roche hat er dieses Jahr 23 Blutgasanaylse-Geräte vom Typ cobas b 123 System an den drei Standorten installiert. Für Roche habe man sich entschieden, weil der Anbieter neben den Analysegeräten auch eine Lösung für das Management der Geräte mit der Software cobas IT 1000 und die Fernüberwachung mittels cobas bge link anbietet.
Veränderungen gemeinsam bewältigen
Bei der Implementierung erwartete Mumm ein umfangreiches Projektmanagement. „Das reicht vom Entwurf bis zur Realisierung und dann auch die Begleitung in die Routine." Aus Erfahrung weiß der Experte, dass es vor allem in der Einführungsphase gilt, organisatorische Hürden zu überwinden. Die erstmalige Etablierung von POCT in einer Klinik sei als Change-Management-Aufgabe zu begreifen. Somit muss genug Zeit für die Veränderungsprozesse eingeplant und hierin auch von Anbieterseite unterstützt werden, etwa durch maßgeschneiderte Einführungskonzepte, die ein gestaffeltes Vorgehen ermöglichen. Sobald sich ein Kunde für den Einsatz von POCT-Systemen von Roche entschieden hat, führt das Team eine ausführliche Bedarfs- und Anforderungsanalyse durch. Darauf basierend stellen Experten aus dem Produktportfolio von Roche eine auf die individuellen Ansprüche, Erfordernisse und Organisation abgestimmte Hard- und Softwareausstattung zusammen. Nach der Implementierung begleitet Roche die Mitarbeitenden mittels Schulungen in den Routinebetrieb. Bei Albertinen in Hamburg stellten tatsächlich die Schulungen die größte Herausforderung dar. „Wir haben über 150 Anwender verteilt auf die drei Standorte, die geschult werden mussten. Man kann alles gut vorbereiten, aber die Schulung und den einzelnen Anwender zu erreichen ist eine echte Herausforderung. Das konnten wir aber gemeinsam mit Roche gut lösen. Das Feedback der Anwender war durchweg positiv."
Alle Beteiligten ins Boot holen
Von Anfang an gilt es bei solchen Projekten den vielen unterschiedlichen Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen in der Klinik gerecht zu werden, denn die Erwartungen an POCT im Klinikalltag unterscheiden sich je nach Stakeholder. So legen beispielsweise Pflegekräfte ihr Augenmerk auf Kriterien wie Messdauer und den personengebundenen Wartungsaufwand. Für die Kliniker zählt die schnelle Verfügbarkeit der Resultate, um möglichst rasch eine Therapie einleiten zu können. Ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Einführung der POCT und der erfolgreichen Integration in den Klinikalltag ist deshalb die Gründung einer POCT-Kommission, die sich aus Vertretern aller relevanten Bereiche zusammensetzt. Das weiß auch Mumm: „Ein wichtiger und bei uns fest etablierter Baustein ist neben der Labor-Kommission natürlich unsere POC-Kommission. Wir laden über 40 Personen aus den verschiedensten Interessengruppen ein. Die Akzeptanz bei den Anwendern ist hier sehr groß, da die Möglichkeit zum Dialog sehr wichtig ist und dann der Informationsfluss gesichert ist." Auch auf Anbieterseite ist es stets wichtig, alle Beteiligten im Boot zu haben, so holt Roche zu Beginn des Projektes alle an einen Tisch, um ein besseres Verständnis über die Bedürfnisse zu erhalten.
Tipp: Weitere Informationen gibt es auf der neuen Website von Hospital Point-of-Care. Reinklicken lohnt sich: www.roche.de/poct
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